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Wunderheilermesse: Neun Händler müssen Bußgeld zahlen

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Von: Axel Schwarz

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Kassel. Bei der Messe „Spirit of Health“ im Kongress Palais waren am Wochenende auch Kontrolleure des städtischen Ordnungs- und des Gesundheitsamts unterwegs.

Dabei wurden nach Angaben von Rathaussprecher Ingo Happel-Emrich gewerberechtliche Verstöße an den meisten Verkaufsständen für esoterische Produkte festgestellt. Dies werde mit Geldbußen geahndet.

Inwieweit die Kontrolleure einen Ansatz sehen, gegen die bei der Messe betriebene Werbung für das „Wundermittel“ MMS vorzugehen, dazu machte die Stadt keine Angaben. Behörden bezeichnen die Substanz, eine Art ätzende Chlorbleiche, als gesundheitsgefährlich und warnen davor.

Das Gesundheitsamt werde einen Bericht seiner Beobachtungen an das Regierungspräsidium Darmstadt senden, wo die hessenweite Zuständigkeit für das Arzneimittel- und das Heilmittelwerbegesetz liege, sagte Happel-Emrich. Das RP müsse dann „in eigener Zuständigkeit prüfen und entscheiden, ob es tätig werden muss“.

Zu Messebeginn am Freitag waren laut Happel-Emrich im Foyer der Stadthalle 16 Stände aufgestellt, „an denen Bücher, Öle, Amulette und ähnliche Dinge zum Verkauf angeboten wurden“. Mitarbeiter des Ordnungsamtes hätten sich dafür interessiert, „ob die Standbetreiber über eine Verkaufserlaubnis beziehungsweise einen Reisegewerbeschein verfügen“. Bei neun Händlern sei dies nicht der Fall gewesen.„Ihnen wurde mit sofortiger Wirkung ein Verkaufsverbot ausgesprochen“, sagte der Stadtsprecher. Der Verkauf ohne Genehmigung sei eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 5000 Euro Geldbuße geahndet werden könne. Die Stadt werde entsprechende Verfahren einleiten.

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