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Alles am Fluss

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Die Leichtigkeit des Sommers: Die Brühlsche Terrasse lädt zum Flanieren ein und vom Fluss her weht eine frische Brise über die Elbewiesen. Fotos:  Thomas Sbikowski
Die Leichtigkeit des Sommers: Die Brühlsche Terrasse lädt zum Flanieren ein und vom Fluss her weht eine frische Brise über die Elbewiesen. © Thomas Sbikowski

Die Spuren des Hochwassers sind längst beseitigt und doch bleiben viele Besucher aus. Dabei bietet sich Dresden für einen Kurztrip in diesem Sommer besonders an.

Die Stadt  feiert  in diesem Jahr mit großer Oper den 200. Geburtstag Richard Wagners und hat kürzlich den berühmten Mathematisch-Physikalischen Salon im Zwinger neu eröffnet. Die barocke Altstadt lockt mit weltberühmten Museen, das Szeneviertel der Äußeren Neustadt wartet mit urigen Kneipen und schrillen Shops auf. Warum also nicht mal ein paar Urlaubstage in der Elbemetropole verbringen, den Sommer genießen und die Stadt entdecken. So könnte das Programm für ein Wochenende aussehen:

Dresdens Altstadt

Morgens vom gegenüberliegenden Neustädter Elbufer oder bei Dunkelheit von der Carolabrücke bietet sich der beste Ausblick auf die berühmte Altstadtsilhouette Dresdens. Hinter der erhöhten Brühlschen Terrasse ragt die barocke Frauenkirche empor, nebenan liegen Residenzschloss, Kathedrale, Zwinger und Semperoper.

Der Kunstsinn der sächsischen Kurfürsten legte vor Jahrhunderten den Grundstein für die heutigen Staatlichen Kunstsammlungen, deren zwölf Museen weltweit bekannt sind. Der neu eröffnete Mathematisch-Physikalische Salon zeigt historische Uhren, Globen und astronomische Instrumente im Zwinger, in der Gemäldegalerie werden die Werke alter Meister von Rembrandt bis Rubens gezeigt. Das Historische Grüne Gewölbe im Schloss ist eine der reichsten Schatzkammern Europas, seit kurzem werden Rüstungen im neuen Riesensaal ausgestellt. Sehenswert ist das 101 Meter lange Wandbild des Fürstenzugs aus über 20 000 Meissener Porzellanfliesen in der Augustusstraße.

Tipp: Wer am Wochenende die Frauenkirche besichtigen möchte, sollte sich auf der Website oder im Schaukasten vor dem Gebäude informieren – oftmals hat das Wahrzeichen nur eine Stunde am Tag geöffnet.

Szeneviertel Äußere Neustadt

Wer die historische Augustusbrücke überquert, gelangt am goldenen Reiterdenkmal August des Starken vorbei in die Dresdner Neustadt. Entlang der Allee reihen sich die Geschäfte der Filialisten auf, interessanter sind die kleinen Hinterhofläden in der Äußeren Altstadt wenig weiter hinter dem Albertplatz. Im Gründerzeitviertel um die Alaunstraße liegen elegante bis szenische Geschäfte, in den unzähligen Kneipen treffen sich abends die Studenten der Stadt. Den Eingang zur Kunsthofpassage bei der Alaunstraße 70 symbolisiert eine fliegende Kuh: Fünf verbundene, thematische Höfe beeindrucken mit ausgefallener Architektur, individuellen Shops und Ateliers.

Tipp: Laut Guinness Buch der Rekorde gilt die Pfunds Molkerei mit seinen Neorennaissance-Fliesen von Villeroy und Boch als „schönster Milchladen der Welt“.

Ab ins Grüne

Wenn es warm wird, vergnügen sich die Dresdner im Großen Garten südöstlich des Stadtzentrums. Im 17. Jahrhundert wurde der repräsentative Park samt Palaisgebäude vor den Toren der Stadt angelegt. In der zwei Quadratkilometer großen Grünanlage sind auch der Zoo und der Botanische Garten untergebracht, in der Gläsernen Manufaktur wird die Oberklasselimousine Phaeton gebaut. Die Parkeisenbahn rollt auf einem mehrere Kilometer langen Rundkurs durchs Grün, traditionell sind dort auch Kinder als Zugbegleiter unterwegs.

Gegenüber der Altstadt laden die Elbwiesen zum Entspannen ein, Biergärten am Elbradweg servieren Sächsische Kartoffelsuppe und Radeberger Bier. Wer noch Zeit hat, fährt zur Weinprobe zum Sächsischen Staatsweingut auf Schloss Wackerbarth nur wenige Kilometer die Elbe hinab. Dort gibt es tägliche Führungen mit Verkostung, Sonntags Winzerbrunch unterhalb der Weinberge.

Tipp: Das Gasthaus serviert gehobene sächsisch-mediterrane Küche. Dazu passt ein sommerlicher Bacchus.

Weitere Informationen

Informationwn: Dresden Information GmbH, Neumarkt 2, 01067 Dresden, T 03 51 / 50 15 01 www.dresden.de/tourismus
Tipp: Die Dresden City Card bietet kostenlose Nutzung von Bus und Bahn und zahlreiche Vergünstigungen. Für ein Wochenende lohnt sich eine Zweitageskarte inklusive freiem Eintritt in die Museen der Staatlichen Kunstsammlungen für 26 Euro, Familienkarte für 48 Euro.
Frauenkirche: Kuppelaufstieg zur 67 Meter hohen Aussichtsplattform: 8 Euro, Mo-Sa 10-18 Uhr, So 12.30 – 18 Uhr; Besuch der Kirche: Offene Kirche unter der Woche generell 10-12 Uhr, 13-18 Uhr. An den Wochenenden Veröffentlichung der Zeiten im Schaukasten der Kirche oder online unter www.frauenkirche-dresden.de/veranstaltungen.html
Staatliche Museen Dresden: www.skd.museum
Mathematisch-Physikalischer Salon im Dresdner Zwinger Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr, Eintritt: 6 Euro, Kinder bis 17 Jahre frei. Eintritt mit Zweitagescard Dresden frei.
Historisches Grünes Gewölbe im Residenzschloss, Öffnungszeiten: Mo, Mi – So 10 – 18 Uhr, Eintritt: 12 Euro, Kinder bis 17 Jahre frei. Eintritt nur mit Zeittickets. Vorverkauf im Besucherzentrum oder online unter https://ticket.hgg-skd.de/webshop/ticketshop.
Kunsthofpassage Dresden, zwischen Görlitzer Straße 23/25 und Alaunstraße 70 www.kunsthof-dresden.de
Pfunds Molkerei, Bautzner Straße 79, www.pfunds.de Öffnungszeiten: Mo – Sa 10 – 18 Uhr, So 10 – 15 Uhr. Fotografieren leider nicht erwünscht.
Sächsisches Staatsweingut, Wackerbarthstraße 1, 01445 Radebeul, T 03 51 / 8 95 50 www.schloss-wackerbarth.de

Von Brigitte Bonder

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