1. Startseite
  2. Lokales
  3. Frankenberg / Waldeck
  4. Frankenberg (Eder)

Roter Teppich vor der Tür

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Brille vom Optiker: Service und Beratung gehören zu den Stärken von Hans-Peter Lange. Seit 18 Jahren führt er sein Augenoptiker-Geschäft in der Frankenberger Fußgängerzone.
Brille vom Optiker: Service und Beratung gehören zu den Stärken von Hans-Peter Lange. Seit 18 Jahren führt er sein Augenoptiker-Geschäft in der Frankenberger Fußgängerzone. © mjx

Darauf ist Hans-Peter Lange, der Chef des Augenoptikergeschäfts „Lange Optik“ in der Neustädter Straße in Frankenberg, besonders stolz: Er führt das einzige Geschäft in der Fußgängerzone mit einem roten Teppich vor der Ladentür. „So begrüße ich gerne meine Kunden“, erzählt Lange.

Der rote Teppich brachte ihm und seinem Team Glück: Seit mehr als anderthalb Jahrzehnten ist sein Optik-Geschäft für Brillenträger und solche, die es noch werden wollen oder müssen, eine der ersten Anlaufstellen in der Stadt. In zwei Jahren kann er das 20-jährige Bestehen seines Brillengeschäfts in Frankenberg feiern. Vor allem der Service und die individuelle Beratung der Kunden werden bei Hans-Peter Lange ganz groß geschrieben.

Im Mai 1996 gab es die ersten Nachrichten von Hans-Peter Lange in Frankenberg: In der oberen Fußgängerzone eröffnete der Augenoptikermeister sein Optiker-Geschäft – vom Inhaber selbst geführt. „Damals war es kaum möglich, in Frankenberg ein Ladenlokal anmieten zu können“, erinnert er sich heute gerne an diese Zeit kurz vor dem Millenium zurück – das zog damals die Menschen in der ganzen Welt in seinen Bann.

Der richtige Schritt

Doch kurz nach der Jahrtausendwende gab es schon wieder Neuigkeiten von Optik-Lange: Nach dem großen Heinze-Brand am 7. März 2001 nutzte er die Gunst der Stunde und zog in die Neustädter Straße 37 um. Auch das Nachbarhaus war beim Brand des Modehauses in der kalten März-Nacht in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Neueröffnung von Optik-Lange war im August 2002, vorher war das Haus umfangreich saniert worden. „Das war genau der richtige Schritt“, sagt Lange. Als er die Räume damals anmietete, dachte er überhaupt nicht an die historische Bedeutung des Hauses: In dem Fachwerkhaus aus dem Jahre 1948, nur einen Steinwurf von Iller und Mones entfernt, verkaufte der Frankenberger Landolin Herr früher Mayser-Hüte und später Sport-Ausstattung von Adidas und Puma, ehe dann ein Telefonanbieter dort seine Leistung anbot.

Brillen und Sonnenbrillen, Kontaktlinsen und Sehhilfen sind heute die Kernkompetenzen von Hans-Peter Lange und seinem Team, aber auch auf die Refraktion hat er sich spezialisiert: Das heißt Brillen und Kontaktlinsen müssen individuell angepasst werden. Die entsprechende Messung heißt „Refraktion“ und wird vom Augenoptikermeister selbst vorgenommen. „Wir haben 14 verschiedene Gleitsichtglastypen nur von einem Hersteller. Wir haben gute und sehr gute Gleitsichtgläser hergestellt nach den neuesten Berechnungen und Fertigungstechniken. Gleitsichtgläser für jeden Bedarf und Geldbeutel. Die Gläser werden mit deutschen Maschinen und deutscher Technik hergestellt“, berichtet Hans-Peter Lange.

Angebote macht er seinen Kunden das ganze Jahr über. Die starke Konkurrenz fürchtet Hans-Peter Lange aus Hillershausen, den es letztlich geschäftlich nach Frankenberg und räumlich schon seit 30 Jahren nach Frankenau verschlagen hat, nicht: „Fielmann hat den optischen Markt revolutioniert“, erzählt Lange. Aber er betrachtet den Markt auch aus einem anderen Sichtwinkel. „Billig ist nicht gut. Wenn man eine billige Brille kauft, kauft man die Brille zweimal.“ Qualität vor den Augen. Herr Lange ist Spezialist für binoculare Messungen.

Zufriedenheit in Frankenberg

Inzwischen fühlt sich Hans-Peter Lange heute in Frankenberg sehr wohl: „Es läuft gut in Frankenberg“, ist er mit sich, seinem Geschäft und auch mit dem Standort zufrieden. „Der Standortwechsel war damals sehr positiv, ein weiterer Standortwechsel kommt nicht in Frage.“

Allerdings befürchtet er, dass sich weitere Geschäfte in die untere Fußgängerzone verlagern werden. „Es müssten sich wieder mehr Fachgeschäfte in Frankenberg ansiedeln“, meint Lange. Die Frage ist, welche?

Download

PDF der Sonderseiten Inhabergeführte Fachgeschäfte

Hans-Peter Lange ist inzwischen 57 Jahre alt. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht: „Ich werde bis zu meinem 65. Geburtstag weiterarbeiten.“ Sein Herz schlägt vor allem für die kleinen und mittleren Betriebe: „Auch die müssen überleben können. Da muss die Politik den Hebel ansetzen. Der Mittelstand hat Deutschland stark gemacht, doch der wird leider zerstört von der Politik.“

In seinem Optikgeschäft in der Fußgängerzone beschäftigt Hans-Peter Lange neben sich selbst noch vier weitere Mitarbeiter. Ständig hat er rund 1500 Brillen im Angebot, unter anderem von Adidas, Eye:max, Mexx, RayBan, Jette Joop oder die Wechselbügelbrillen von ChangeMe.

Kontakt: Optik-Lange, Neustädter Straße 37, 35066 Frankenberg, Telefon: 0 64 51 / 2 69 74

Öffnungszeiten: Montags bis freitags: 9 bis 18 Uhr; samstags 9 bis 13 Uhr. (mjx)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion