Bebauung IWF-Gelände: Stadt ändert Planung

Göttingen. Bei einer Bürgerversammlung sollen Interessierte am Montag, 24. Juni, über die Bebauung des Geländes des früheren Institutes für den wissenschaftlichen Film (IWF) in Göttingen informiert werden. Bis dahin will die Stadt ein neues Konzept vorlegen.
Sie rückt damit von einem bereits vorgestellten Entwurf, der aus einem Wettbewerb als Sieger hervorging, ab. Zwei Bürgerinitiativen werten das als Erfolg.
Die Stadt wird ein Büro damit beauftragen, Probe-Planungen für die Bebauung des Geländes am Nonnenstieg nach speziellen Vorgaben zu entwickeln. Das wurde am Donnerstag bei der Sitzung des Bauausschusses des Stadtrates bekannt. Die Kosten für die Probe-Planungen will die Stadt übernehmen. Die Ergebnisse der Bürgerversammlung sollen dann in die weiteren Beratungen für das Projekt einfließen.
So sollen die Gebäude, die auf dem ehemaligen IWF-Gelände entstehen maximal vier Vollgeschosse und ein Dachgeschoss haben. Dieser Ansatz orientiert sich an der Bebauung in der Nähe des früheren IWF. Weiterhin sollen die Pläne Einzelhandelsgeschäfte vorsehen, die aber in die künftigen Gebäude integriert werden sollen.
Bürgermeister Ulrich Holefleisch (Bündnis 90/Die Grünen) sprach sich dafür aus, alle Bäume auf dem Gelände zu schützen, die unter die Baumschutzsatzung fallen.
Außerdem soll sich die Stadt dafür einsetzen, dass 40 Prozent der künftigen Wohnungen auf dem Gelände zu einem günstigen Preis angeboten werden können – für unter 8,50 Euro warm je Quadratmeter Monatsmiete.
Gegen erste Planungen mit einer dichten Bebauung hatte es erheblichen Widerstand gegeben. Inzwischen wenden sich zwei Initiativen gegen das Projekt. Deshalb hatte die Stadt beschlossen, die Planungen zu überdenken. Vor der Vorstellung der ersten Planungen hatte ein Architekten-Wettbewerb stattgefunden. In der Jury, die sich auf ein Konzept geeinigt hatte, waren auch Vertreter der Stadt gewesen. (bsc/tko)