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Bürgerinitiative macht mobil gegen B-Plan-Aufstellung

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Von: Thomas Kopietz

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Steht leer: Das alte Hauptgebäude des Instituts für den Wissenschaftlichen Film (IWF) am Nonnenstieg in Göttingen. Das Gebiet soll neu bebaut werden, darum gibt es Streit. Foto: Kopietz
Steht leer: Das alte Hauptgebäude des Instituts für den Wissenschaftlichen Film (IWF) am Nonnenstieg in Göttingen. Das Gebiet soll neu bebaut werden, darum gibt es Streit. Foto: Kopietz

Göttingen. Mit einem offenen Brief und darin geübter massiver Kritik am Vorgehen der Verwaltung und Gremien beim Vorhaben Bebauung „Südlich Nonnenstieg“ – ehemaliges IWF-Gelände – will die Bürgerinitiative Pro Nonnenstieg eine Abstimmung zum Auslegungsbeschluss im Bauausschuss und Stadtrat verhindern.

Der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan sei überstürzt und deshalb nicht ausreichend vorbereitet auf den Weg gebracht worden. So wurde laut BI das Verfahren erneut auf den Kopf gestellt, nachdem schon einmal zunächst bis Oktober 2012 Entwürfe angefertigt und vorgestellt worden waren. Die Kriterien für den Bebauungsplan waren dann aber erst im Mai 2013 Thema im Rat gewesen.

Die Verwaltung rudert dann zurück, berief in den Sommerferien einen Offenen Tisch ein, bei dem die kritischen Bürger aus mittlerweile zwei Initiativen mit dabei waren.

Über die heißen Fragen, nämlich die Geschossflächenzahl und somit die Dichte der Bebauung, sei im Sommer aber nicht diskutiert worden, bemängelt jetzt Pro Nonnenstieg. Die geplante Geschossflächenzahl von 0,95 würde ein für das Viertel viel zu massive Bebauung ermöglichen.

Pro Nonnenstieg fordert auch, dass die auch für den Bebauungsplan wichtige Wohnland-Bedarfsprognose vorliegen muss, bevor über „Südlich Nonnenstieg“ entschieden werden kann. Die Vorstellung des Wohnland-Gutachtens für Göttingen ist aber von der Tagesordnung der Bauausschusssitzung am Donnerstag nachträglich gestrichen worden.

Ebenfalls müsste das von der Initiative längst angemahnte Bauflächenkataster für Göttingen vor einer Entscheidung vorhanden sein. Der SPD-Antrag diesbezüglich steht auf der Tagesordnung im Stadtrat am 15. November.

Kurzum: Die Pro-Nonnenstieg-Mitglieder fühlen sich erneut überfahren und zu spät informiert, wollen verhindern, dass durch den Bau einer „Hochhaussiedlung“ der Charakter des nördlichen Ostviertels unwiederbringlich zerstört würde. (tko)

• Bauausschusssitzung, Donnerstag, 7. November, 16.15 Uhr, Neues Rathaus, Raum 118.

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