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Endlich Schranken für zwei Bahnübergänge

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Der Bahnübergang „Auf dem Kampe“ in Lödingsen: Er wird in den kommenden Wochen mit einer Schrankenanlage, Rotlicht und akustischen Signalen ausgerüstet. Das gilt auch für den Übergang „Alte Dorfstraße“ in Erbsen.
Der Bahnübergang „Auf dem Kampe“ in Lödingsen: Er wird in den kommenden Wochen mit einer Schrankenanlage, Rotlicht und akustischen Signalen ausgerüstet. Das gilt auch für den Übergang „Alte Dorfstraße“ in Erbsen. © Papenheim

Lödingsen / Erbsen. Seit vielen Jahren können die Züge auf der Bahnstrecke zwischen Göttingen und Bodenfelde nur maximal Tempo 60 fahren – unter anderem wegen fehlender Schrankenanlagen an Bahnübergängen.

Nun werden zwei gefährliche, unbeschrankte Übergänge in der Gemeinde Adelebsen ab dem kommenden Wochenende mit Halbschranken, Rotlicht sowie akustischen Signalen ausgerüstet.

Der eine Bahnübergang ist „Auf dem Kampe“ in Lödingsen zu finden. Dort wird auch der Bahnübergangsbelag erneuert. Dabei sind nach Angaben der Bahn eine neue Verkabelung, ein Wechsel von Schwellen sowie die Verbreiterung der Straße notwendig. Bislang dürfen die Züge an diesem Bahnübergang, genauso wie die Autos, nur mit Tempo 10 fahren. Außerdem müssen die Züge pfeifen. Das kann zukünftig entfallen.

Die Kosten von insgesamt 430.000 Euro teilen sich die Deutsche Bahn, der Bund sowie die Gemeinde Adelebsen zu gleichen Teilen.

Ebenfalls gesichert wird der Bahnübergang „Alte Dorfstraße“ in Erbsen. Auch dort werden Schwellen gewechselt, Kabel erneuert und die Straße verbreitert. Die Züge müssen nach dem Einbau der technischen Anlagen dort ebenfalls nicht mehr pfeifen. Die Kosten, die wie beim anderen Übergang aufgeteilt werden, belaufen sich auf 415.000 Euro.

An diesem Übergang hatte es 2004 einen schweren Unfall gegeben. Ein Feuerwehrauto war bei einem Einsatz mit einem Triebwagen zusammengestoßen. Dabei war ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Danach war eine Diskussion um eine technische Sicherung der Übergänge entbrannt. Vertreter der Gemeinde Adelebsen und anderer Kommunen entlang der Strecke hatten sich danach für sichere Bahnübergänge eingesetzt – jetzt mit Erfolg.

Nach Angaben der Bahn wird der Einbau der Anlagen mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Dabei wird vor allem am Wochenende sowie nachts gearbeitet, um die Einschränkungen im Eisenbahnbetrieb so gering wie möglich zu halten. Die beiden neuen Anlagen werden voraussichtlich Mitte November in Betrieb genommen. Bis dahin kann es auch zeitweise zu Straßensperrungen kommen.

Für die Bauarbeiten kommen laut Bahn moderne, lärmgedämpfte Geräte sowie Signalhörner zum Einsatz. Trotzdem sei Baulärm in der Nacht nicht zu vermeiden. Die Deutsche Bahn bittet die Anwohner um Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten. (bsc)

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