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Museum Friedland zeigt Grenzdurchgangslager bald aus Sicht von Geflüchteten

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Von: Bernd Schlegel

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Kurator des Museums Friedland: Dr. Joachim Baur. Archivfoto: pid
Kurator des Museums Friedland: Dr. Joachim Baur. © pid

Friedland. Das Museum Friedland wird das Grenzdurchgangslager Friedland bei einer Sonderausstellung demnächst aus völlig neuen Perspektiven zeigen.

Das aktuelle Projekt „So sehe ich das“ wurde bei der Herbsttagung des Arbeitskreises Migration im Deutschen Museumsbund in Friedland vorgestellt.

Gezeigt werden sollen nach Angaben von Museums-Kurator Dr. Joachim Baur verschiedenste Aufnahmen, die das Grenzdurchgangslager aus ganz neuen Blickwinkeln präsentiert. Verwendet werden Fotos, die die Geflüchteten von der Einrichtung im Rahmen eines Workshops gemacht haben. Derzeit werden die Bilder aufbereitet und für die Schau entsprechend vergrößert. Hinzu kommen jeweils Statements der Fotografen zu ihren Aufnahmen. „Die Vielfalt der Aufnahmen und die damit verbundenen Erzählungen ist beeindruckend. Die Besucher der Sonderschau werden das Lager hinterher mit anderen Augen sehen“, sagt Kurator Dr. Baur.

Unterdessen wurde bei der Tagung deutlich, dass das Thema Flucht und Migration immer mehr zum Thema in Museen wird. Bei der Tagung wurden verschiedene neue Ideen und Projekte vorgestellt.

So gibt es im Berliner Museum für europäische Kulturen eine Schau mit dem Titel „daHeim“. Das Museum arbeitete für dieses Projekt mit einem Flüchtlingsheim in der Hauptstadt zusammen. Geflüchtete schildern in der Schau ihre Wege und Schicksale in besonders eindrücklicher Weise. Außerdem geht es um die Erwartungen der Neuankömmlinge.

Das Museum Friedland im Empfangsgebäude des Bahnhofs wurde im März eröffnet. Das Museum ist mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt: fünf Euro, ermäßigt drei Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben kostenlosen Eintritt.

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