Göttinger Schüler drehen Videos über Burger, Pommes und Nuggets

Göttingen. Kamera läuft, Klappe: Schüler des Heinrich-Böll-Förderschule in Göttingen drehen zum zweiten Mal einen Film für den Kurzfilmwettbewerb „Ganz schön anders“.
Diesmal steht das Thema „Wirklich Freunde. Wirklich Freundinnen“ im Mittelpunkt. Der Film wird zusammen mit den Schülern der Geschwister-Scholl-Gesamtschule realisiert. Im vergangenen Jahr hatten die Heinrich-Böll-Schüler mit ihrem Beitrag „Die Anders Show“ den Schüler-Kurzfilmwettbewerb, an dem Schulen aus ganz Niedersachsen teilnahmen, gewonnen. In ihm ging es um den Alltag einer blinden Lehrerin und um einen schwerkranken Diabetiker.
Zeichentrick
In diesem Jahr gehen sie ganz neu an ihren Wettbewerbsbeitrag heran. Eine Gruppe kümmert sich beispielsweise um die Erstellung eines Trickfilms. „Dabei geht es um die Freundschaft von Pommes und die Entführung eines Nuggets“, sagt der 14-jährige Jannes über die skurrile Idee.
Vor Jannes, der auch in seiner Freizeit Videos dreht, und seinen Mitschülern Lukas, Julian und Marc liegt zunächst ein zwei Stunden alter Cheeseburger. „Mit ihm machen wir Studien“, erläutert Jannes, während Lukas mit der Kamera arbeitet.
Ein Stockwerk tiefer studiert Förderschullehrer Thomas Breckermann mit Malte, Martin und André eine Szene ein, die an einer Tischtennisplatte spielt. Dort geht es darum, dass der an einer spastischen Lähmung seines linken Arms leidende Martin nicht ganz zurecht kommt und André ihm hilft.
Zum Arbeitsprogramm der Schülerinnen und Schüler gehört auch die Erstellung eines Musik-Videos. „Da hat uns ein Rollstuhl-Rapper geholfen“, sagt Jan-Erik.
47 Filmteams in Niedersachsen haben sich für den Wettbewerb qualifiziert, 170 waren dem Aufruf des Vereins „Blickwechsel“ für den Kurzfilmwettbewerb gefolgt und sich für eine Teilnahme beworben.
Das Besondere an dem Projekt: Mit Hilfe der Filmprofis vom Blickwechsel und der Schauspiel-Trainerin Wiebke Pannhausen lernen behinderte und nichtbehinderte Jugendliche gemeinsam das Film- und Schauspielhandwerk“, sagt Markus Götte von dem begleitenden Medienbüro aus Hannover. (zhp)