Lauf von Göttingen zum Brocken erbrachte Rekordsumme für guten Zweck

Göttingen. Lauf für den guten Zweck: Bei der 13. Brocken-Challenge kam die Rekordsumme von 30.265 Euro zusammen, die in Göttingen verteilt wurde.
Es begann als verwegener Plan, als sich vier Dauerläufer 2004 für einen guten Zweck auf den Weg von Göttingen Richtung Brocken machten. Nur einer kam damals ins Ziel. Zwölf Jahre später stand Markus Ohlef, der Gewinner dieser ersten Brocken-Challenge, im Café Inti in der Göttinger Innenstadt und verkündete einen Rekord: 30 265 Euro an Spenden kamen beim 13. Lauf zusammen. Diese verteilte der Vorsitzende des Vereins Ausdauer-Sport für Menschlichkeit (ASFM) an Einrichtungen und Hilfsgruppen.
177 Läufer aus ganz Deutschland hatten am zweiten Februar-Samstag die Herausforderung angenommen und sich auf den 80 Kilometer weiten Weg vom Göttinger Kehr zum höchsten Berg des Harzes gemacht.
162 von ihnen standen das härteste Rennen Norddeutschlands durch und erreichten bei frostigen Temperaturen das Ziel. Beeindruckt von der Leistung und vom Engagement des Vereins zeigte sich Göttingens Bürgermeister Ulrich Holefleisch (Grüne), der als Vertreter der Stadt zur Spendenübergabe kam. „Wie Sie Sport und gute Tat miteinander verbinden, das macht stolz“, sagte er an die Organisatoren gerichtet.
Unterstützung für Hospiz
Den größten Betrag erhielt in diesem Jahr das Göttinger Hospiz an der Lutter. Die 13.000 Euro werden dort dringend benötigt, erklärte Torben Stolte, der stellvertretende Hospiz-Leiter: „Wir werden neue Räumlichkeiten im Krankenhaus Neu Mariahilf beziehen, da können wir jeden Euro für die Einrichtung gut gebrauchen.“
8000 Euro gingen an den Braunschweiger Verein „Friends for Life“ für das Hilfsprojekt „From Brocken to Everest“. Die Helfer wollen eine Internationale Schule im Erdbebengebiet von Nepal wiedererrichten.
Über 5265 Euro freute sich die Gruppe „Göttingen hilft“, die seit Monaten Flüchtlinge in der Notunterkunft auf den Zietenterrassen betreut. Je 2000 Euro erhielten zudem die Jugendhilfe Südniedersachsen, die sich um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge kümmert, und die Initiative „Jedes Training zählt“. Sie ermutigt Freizeitsportler, kleine Beträge zugunsten der Elternhilfe für das krebskranke Kind zu spenden.
Geehrt wurden zudem viele Helfer, die mit Verpflegungsständen und Beleuchtung entlang der 80 Kilometer langen Strecke die stetig wachsende Brocken Challenge erst möglich gemacht haben. Für die Ausdauersportler gilt das Motto nach der Challenge ist vor der Challenge: „Die ersten Vorbereitungen für 2017 stehen schon an“, sagte Ohlef. (bf)