HAWK reagiert nach antisemitischen Tendenzen in Palästina-Seminar

Göttingen. Nach dem Antisemitismus-Vorwurf an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) hat die Hochschule nun reagiert.
Die Projektgruppe Qualitätssicherung in der Lehre der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) hat ihre Arbeit aufgenommen.
Sie wurde auf einen entsprechenden Senatsbeschluss hin eingerichtet, der vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur ausdrücklich unterstützt wurde. Das Ziel: Bis zum Wintersemester 2017/2018 soll das Konzept zur Qualitätssicherung in der Lehre weiter entwickelt werden. Außerdem stehen die Auswahlkriterien für Lehrbeauftragte auf dem Prüfstand.
Wissenschaftliche Mängel in Seminar
Die Projektgruppe wird Konsequenzen aus dem Gutachten des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin ziehen, das in einem Seminar an der Hildesheimer Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit im November dieses Jahres antisemitische Tendenzen und schwere wissenschaftliche Mängel festgestellt hatte.
Im Senatssaal der HAWK in Hildesheim hat sich die 20-köpfige Projektgruppe jetzt erstmals getroffen. Dr. Marc Hudy, Hauptberuflicher Vizepräsident der HAWK und Vorsitzender der Projektgruppe, zu den ersten Schritten: „Mit dem Start der Arbeitsgruppe richten wir den Blick nach vorne. Gleichzeitig identifizieren wir die Gründe, die zugelassen haben, dass das Seminar ‚Soziale Lage der Jugendlichen in Palästina‘ trotz der gravierenden wissenschaftlichen Mängel und antisemitischen Inhalte so lange durchgeführt werden konnte. Hierzu liefert das vorliegende Gutachten wertvolle Hinweise.“
Zur Projektgruppe Qualitätssicherung in der Lehre gehören neben Dr. Hudy auch die Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Annette Probst, sowie Vertreter des HAWK-Senats, des Hochschulrates und der Stabstelle Organisationsentwicklung. Die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe findet noch im Januar statt.