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Solarenergie: Niestetal ganz weit vorn

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Steht für die Erneuerbaren: Die Gemeinde Niestetal, Sitz des Solartechnikherstellers SMA, fördert die Sonnenenergie. Foto: Ketteritzsch
Steht für die Erneuerbaren: Die Gemeinde Niestetal, Sitz des Solartechnikherstellers SMA, fördert die Sonnenenergie. © Foto: Ketteritzsch

Niestetal / Kreis kassel. Bei der Produktion von Strom und Wärme aus Sonnenenergie belegt die Gemeinde Niestetal hessenweit einen Spitzenrang. In der Landeswertung kommt die knapp 10 900 Einwohner zählende Kommune mit 1115 Punkten auf den dritten Platz.

Insgesamt wurden 105 Kommunen bewertet. Besser als Niestetal schnitten nur die Gemeinde Edertal (Kreis Waldeck-Frankenberg /1432 Punkte) und die Stadt Wolfhagen (1357 Punkte) ab.

Zeitschrift erstellt Rangliste

Das geht aus einer Rangliste hervor, die die Zeitschrift „Solarthemen“ zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe erstellt hat. Bewertungskriterien waren die Solarthermie in Quadratmetern sowie die Produktion von Solarstrom in Watt pro Einwohner. Niestetal kommt bei der Solarwärme auf einen Wert von 0,161 Quadratmeter pro Einwohner, bei der Stromproduktion erreicht die Gemeinde einen Wert von 518,4 Watt pro Einwohner. Dass Niestetal in Sachen Solarenergie-Produktion hessenweit zu den Vorzeigeorten gehört, hängt nicht zuletzt mit den beiden großen Fotovoltaik-Freilandanlagen zusammen, die in den vergangenen Jahren im Gewerbegebiet Sandershäuser Berg an der Autobahn 7 entstanden sind.

Die größere der Anlagen (Spitzenleistung: 2,2 Megawatt) wird von dem in Niestetal ansässigen Solartechnikhersteller SMA betrieben, der auch mit seinen Solarbäumen am Hauptsitz des Unternehmens an der Sonnenallee maßgeblich zu den hervorragenden Ergebnis beiträgt. Die zweite große Fotovoltaikanlage (Spitzenleistung: 0,8 Megawatt) auf dem Sandershäuser Berg betreiben die Städtischen Werke Kassel.

Das gute Ergebnis bei den Erneuerbaren führt Niestetals Klimaschutzmanager Arno Scheer aber vor allem auf die konsequente Förderpolitik der Gemeinde zurück. So seien beispielsweise von 1992 bis Ende vergangenen Jahres 274 Solarthermie-Anlagen zur Wärmeerzeugung mit 274 000 Euro gefördert worden. Die Bürger selbst hätten in diesem Zeitraum 1,8 Millionen Euro investiert. Für Solarstromanlagen stellte die Gemeinde zwischen 2005 und 2014 insgesamt 466 000 Euro für 197 Anlagen zur Verfügung. Die Bürger investierten 6,5 Millionen Euro.

Zurzeit erarbeitet Klimaschutzmanager Scheer zusammen mit weiteren Experten Konzepte für die Umsetzung der Energiewende in den beiden Ortsteilen Sandershausen und Heiligenrode.

Weitere Informationen bei Arno Scheer unter der Telefonnummer 0561 / 5202-245 und im Internet unter www.niestetal.de sowie www.solarbundesliga.de

Von Peter Ketteritzsch

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