Scheunenbrand in Martinhagen - Kripo: Brandursache nicht zu ermitteln

Schauenburg. Am Samstag kam es gegen 20.30 Uhr im Schauenburger Ortsteil Martinhagen aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Scheunenbrand. Während alle Tiere gerettet werden konnten, brannte das Objekt vollständig nieder.
Update
Diese Meldung wurde am 11.7.2011 um 16 Uhr aktualisiert.
Im Einsatz waren die freiwilligen Feuerwehren aus Martinhagen sowie der umliegenden Gemeinden und Unterstützungskräfte der Berufsfeuerwehr Kassel.
Bilder vom Einsatz der Feuerwehr
Bei ersten Lösch- und Rettungsversuchen durch die Besitzer und einen Nachbarn, erlitten drei Personen leichte Verbrennungen und Rauchgasvergiftungen. Die ambulante Versorgung erfolgte in der Hessenklinik Wolfhagen.
Die Ursache des Brandes, der am Samstagabend eine Scheune in Martinhagen zerstörte, sei nicht mehr zu ermitteln: Das war am Montag das Fazit der Polizei.
Zugleich kam der 35-jährige Juniorchef der betroffenen Landwirtfamilie aus dem Krankenhaus Wolfhagen nach Hause. Er hatte bei Löschversuchen neben einer leichten Rauchgasvergiftung Brandverletzungen zweiten Grades an den Händen erlitten. Die Ehefrau und ein Nachbar, auch wegen leichten Rauchvergiftungen in der Klinik, hatte diese schon früher verlassen können.
Die Experten der Kripo nahmen die Überreste der Scheune am Montag noch einmal unter die Lupe. Die Ermittler schlossen einen technischen Defekt aus, fanden aber andererseits auch keine Hinweise auf fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung.
Den Schaden an der vor knapp zehn Jahren errichteten Scheune, die 53 mal 18 Meter maß, schätzt die Polizei auf 100000 Euro.
300 Tiere hält die Landwirtfamilie, so berichtet Seniorchefin Marianne Lötzerich. Die Gefahr, dass sich das Feuer auf den Jungviehstall mit 60 Tieren ausbreitete, bannten die Feuerwehren aus Schauenburg, Baunatal und Kassel. Sie pumpten außerdem Frischluft in den Stall. Das Heulager nebenan wurde jedoch zum Opfer der Flammen. Das bereite dem Hof Probleme, sagt Marianne Lötzerich - man hoffe, dass man nun noch genug Heu für den Winter einkaufen könne.
"Da kommen viele Sachen auf uns zu", sagt die Bäuerin und meint damit zum Beispiel Versicherungsfragen. Aber die Familie erhalte auch viel Unterstützung aus dem Dorf. Auf dem Hof leben Marianne Lötzerich und ihr Mann sowie der Sohn mit Ehefrau und zwei Kindern. (ing)