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Gegen Rassismus: Schüler der KGS-Moringen organisieren Projektwoche

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Von: Friederike Steensen

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Planung startet: Die Schüler der KGS haben am Donnerstag jahrgangsübergreifend überlegt, wie sie sich in der Projektwoche vom 16. bis 20. Juni mit dem Thema Rassismus beschäftigen wollen.
Planung startet: Die Schüler der KGS haben am Donnerstag jahrgangsübergreifend überlegt, wie sie sich in der Projektwoche vom 16. bis 20. Juni mit dem Thema Rassismus beschäftigen wollen. © KGS/privat

Moringen. Schüler und Lehrer der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Moringen und Nörten-Hardenberg machen gemeinsam eine Reise ins Unbekannte: Sie bereiten sich auf eine Projektwoche zum Thema Rassismus vor.

Anders als im Unterricht geben hier die 1600 Schüler den Ton an: Sie haben alle 75 Projekte vorgeschlagen und organisieren sie selbst.

„Wir wollten dem Denken keine Grenzen vorgeben“, sagt Politiklehrerin Kerstin Preis, die mit rund 20 Kollegen die Koordination übernommen hat. Die 150 beteiligten Lehrer müssten sich auf die Vorgaben ihrer Schüler einstellen. „Das ist eine aufregende Zeit für alle.“

Initiiert wurde das Ganze von der Schülervertretung, die den Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ an die KGS holen will. Bei den Vorbereitungen habe sich gezeigt, dass viele Schüler zu dem Thema noch keinen Zugang haben, berichtet Preis. Deshalb sollen sie sich nun intensiv mit Vorurteilen auseinandersetzen, damit sie später mit Überzeugung gegen Rassismus und Diskriminierung eintreten können und Andersartigkeit schätzen lernen. Das sei auch an einer Schule im ländlichen Raum wichtig, an der es relativ wenige Schüler mit Migrationshintergrund gebe, betont Deutschlehrerin Annette Rabiger: „Wir müssen unsere Schüler ja fit für die Gesellschaft machen.“

Während der Projektwoche werden die einzelnen Gruppen auch von so genannten „Multiplikatoren“ betreut. Das sind Schüler, die sich freiwillig gemeldet in einem viertägigen Workshop auf ihre Rolle vorbereitet haben. Sie sollen ihren Mitschülern zum Beispiel vermitteln, was sich hinter den Begriffen Rassismus und Diskriminierung verbirgt.

Zudem sollen sie dafür sorgen, dass die Schüler in ihren oft sehr speziellen Projekten das Oberthema nicht aus den Augen verlieren. Das Angebot ist breit gefächert, berichtet Kerstin Preis. Afrikanische Trommeln, Selbstverteidigungskurse und ein Videoprojekt sind ebenso dabei wie Projekte mit der KZ-Gedenkstätte Moringen, der DGB-Jugend und dem Behindertensportverband.

Am Freitag, 20. Juni, sollen alle Gruppen das Ergebnis ihrer Arbeit bei einer großen Feier präsentieren.

www.schule-ohne-rassismus.de

Von Friederike Steensen

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