In Moringen geht der Wahlkampf weiter: Stichwahl am 15. Juni

Moringen. Die Wählerinnen und Wähler werden am 15. Juni in Moringen erneut zur Wahlurne gerufen, denn bei der Bürgermeisterwahl erreichte keiner der drei Bewerber die absolute Mehrheit, sodass es eine Stichwahl geben wird.
„Ich bin erleichtert, weil sich gezeigt hat, dass sich die ganze Arbeit der letzten Monate gelohnt hat“, kommentierte Heike Müller-Otte, die als parteilose Kandidatin ins Rennen gegangen war, von der CDU und den Grünen unterstützt wurde und mit 45,9 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis einfuhr. „Klar ist natürlich, dass ich mein Ziel noch nicht erreicht habe, aber die Chancen stehen gut. Nun gilt es, meine Wähler dazu zu bewegen, auch am 15. Juni für mich zu stimmen und möglichst viele Wähler, die heute bei Herrn Bundstein ihr Kreuz gemacht haben, zu überzeugen.“ Als „eine große
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Enttäuschung“ bezeichnete SPD-Kandidat Claus Stumpe das Ergebnis der Moringer Bürgermeisterwahl. Als die ersten Ergebnisse aus den Wahllokalen bekannt gegeben wurden, war für ihn schnell klar, dass er wohl nur den zweiten Platz belegen würde. Am Schluss holte er 40,3 Prozent der Stimmen. „In der SPD-Hochburg Moringen hatte ich ein anderes Ergebnis erwartet, aber wenn man sich zur Wahl stellt, muss man auch mit einem schlechten Ergebnis umgehen können“, sagte Stumpe. Aufgeben will er aber auf gar keinen Fall. „Jetzt erst recht!“ laute nun die Devise bei den Moringer Sozialdemokraten. Stumpe setzt darauf, für die Stichwahl mehr Wähler für sich mobilisieren zu können. „Wir hatten nur eine Wahlbeteiligung von 54,4 Prozent. Da gibt es noch sehr viel Potenzial.“
Wie sich am 15. Juni bei der Stichwahl die Moringer verhalten, die am Sonntag für Bernd Bundstein stimmten, ist derzeit die große Unbekannte – und wird es wohl auch noch zwei bis drei Wochen bleiben, denn so lange will Bundstein, der 13,7 Prozent erreichte, mindestens darüber nachdenken, ob und für wen er eine Wahlempfehlung abgeben wird. „Ich habe die Wahl klar verloren“, sagte Bundstein und kündigte an, dass er sich aus der Kommunalpolitik zurückziehen will und darüber nachdenkt, sein Ratsmandat niederzulegen.