Neues Bündnis „bunt statt braun“ will sich am 12. Mai offiziell gründen

Hersfeld-Rotenburg. „Bunt statt braun" will ein neues Bündnis sein, das am kommenden Dienstag, 12. Mai, um 18 Uhr im Bad Hersfelder Buchcafé am Brink gegründet werden soll.
Die Initiatoren wollen zum einen rechten Umtrieben entschieden entgegentreten, zum anderen ist es ihnen ein Anliegen, Menschen anderer Kulturen offen zu empfangen und eine Willkommenskultur in der Region zu entwickeln. Das betont Klaus Schüller, Vorsitzender des DGB Nordhessen und einer der Gründungsväter des Bündnisses.
Offen für alle Menschen
Die Idee für „bunt statt braun“ im Landkreis Hersfeld-Rotenburg entstand am Runden Tisch für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Die Teilnehmer wollten nicht nur den etwas sperrigen Namen vereinfachen, sie wollten ihren Zusammenschluss auch ganz bewusst öffnen für alle Menschen, die sich für ein multikulturelles Leben, für Toleranz und Offenheit in der Region einsetzen wollen.
Das neue Bündnis soll auch eine Plattform für bereits bestehende Initiativen und Vereine bieten, den Informationsaustausch und gegenseitige Unterstützung ermöglichen, erläutert Timo Schadt, ein weiterer Gründungsvater. In engem Kontakt stehen die Hersfeld-Rotenburger zudem mit ähnlichen Initiativen in Fulda, dem Vogelsberg- und dem Schwalm-Eder-Kreis. Die Initiativen informieren sich gegenseitig nicht nur über eigene Veranstaltungen, sondern tauschen auch Informationen über geplante Treffen rechter Organisationen, Immobilienkäufe und ähnliches aus.
Zunächst aber geht es dem neuen Bündnis darum, die Menschen, die aus ihren Heimatländern geflohen sind, im Kreis willkommen zu heißen und der heimischen Bevölkerung durch Informationen ein wenig von ihrer Angst zu nehmen, Verständnis für Menschen in Not zu wecken und Argumente gegen Vorurteile zu setzen. Wer dabei mitmachen möchte, ist am Dienstag, 12. Mai, ab 18 Uhr im Buchcafé herzlich willkommen.
Als nächstes plant das Bündnis eine Informationsveranstaltung, auf der unter anderem die Hintergründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen und sich auf den gefährlichen Weg nach Europa machen, dargestellt werden sollen. Nachgedacht wird auch über eine Art Markt der Möglichkeiten, wo sich Flüchtlinge und Einheimische begegnen können, wo aber auch Gruppen, die sich für Migranten engagieren, die Möglichkeit haben, sich und ihre Arbeit vorzustellen und neue Mitstreiter zu werben.
Im September soll eine Ausstellung zum Rechtsextremismus an den Schulen im Kreis gezeigt werden.