Windkraft: Kritik an RP wegen fehlender Prüfung auf Umweltverträglichkeit
Ottrau/Schrecksbach. Die Windkraftgegener von der Bürgervereinigung Schöner Ausblick erheben erneut Vorwürfe gegen das Regierungspräsidium (RP) Kassel, weil die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) im Vorfeld der Genehmigungserteilung für den geplanten Windkraftpark „Die Gleiche“ unterlassen worden sei.
So heißt es in einer Pressemitteilung der Windkraftgegner.
Nachdem der Verein bereits beim Thema Grundwasser auf die Notwendigkeit einer UVP hingewiesen hatte, hätte das Regierungspräsidium (RP) Kassel als zuständige Behörde auch aus Gründen des Artenschutzes eine UVP anordnen müssen.
Die Vorsitzende des Vereins Schöner Ausblick, Dr. Saskia Scheuing, fordert nun kommunale Politiker dazu auf, beim RP ein „transparentes und ordnungsgemäßes Vorgehen einzufordern und für die Interessen der Bürger einzutreten“.
Kein Schutz für Haselmaus
Mittlerweile stehe fest, dass in den Bereichen, in denen die Windräder errichtet werden sollen, die rechtlich geschützte Haselmaus vorkommt. Das Vorkommen der Haselmaus allein hätte zu einer vom Regierungspräsidium angeordneten UVP führen müssen, heißt es weiter.
Die Flächen seien nun gerodet, die Wurzelstöcke entfernt und damit der bisherige Lebensraum der Haselmaus zerstört. Die Wirksamkeit des „Umsiedelns“ sei für die Haselmaus bisher nicht bewiesen. Die Bürgerinitiative geht davon aus, dass viele Tiere schon im Winterquartier waren und bei den Rodungen getötet worden seien. (dag)