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Baustart für die neue Bundesstraße 241 ist im nächsten Sommer

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Von: Frank Schneider

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Ab Sommer 2016 wird weitergebaut: Die neue Bundesstraße 241, die hier noch kurz vor Volpriehausen endet, wird bis Bollensen erneuert. Es wird mit vier bis fünf Jahren Bauzeit gerechnet. Foto: Dumnitz
Ab Sommer 2016 wird weitergebaut: Die neue Bundesstraße 241, die hier noch kurz vor Volpriehausen endet, wird bis Bollensen erneuert. Es wird mit vier bis fünf Jahren Bauzeit gerechnet. Foto: Dumnitz

Volpriehausen. Der Bau für die neue Bundesstraße 241 ist für den Sommer kommenden Jahres geplant. Wir beantworten die wichtigsten Fragen dazu.

Nachdem im Juli dieses Jahres die frohe Botschaft das Uslarer Land überraschte, dass nun doch Geld für den Weiterbau der Bundesstraße 241 bis Bollensen zur Verfügung steht, fragen inzwischen immer mehr Menschen: Wann geht es denn nun los?

Im Sommer 2016, also ein Jahr nach der Verkündung der guten Nachrichten, lautet die Antwort.

Das jedenfalls bekräftigte Udo Othmer, Leiter des für den Weiterbau der B 241 zuständigen Straßenbauamts Gandersheim, dessen offizielle Bezeichnung „Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Gandersheim“ lautet.

Mitte 2016 ist ein symbolischer Spatenstich als Auftakt vorgesehen, danach soll es gleich mit den ersten Baumaßnahmen losgehen, sagte Othmer auf Anfrage der HNA Sollinger Allgemeine.

Die Eckdaten des Projekts 

Bis dahin seien so wichtige Angelegenheiten wie der Grunderwerb zu erledigen, berichtete Othmer. Er spricht über das Straßenbauprojekt von Volpriehausen bis vor die Toren Bollensens mit einer Länge von 4,7 Kilometern und geplanten Kosten von 32 Millionen Euro von einer anspruchsvollen Maßnahme.

Die Details 

Im Detail ist vorgesehen, dass die neue B 241 neben der Bahnlinie gebaut wird. Von Bollensen aus gesehen wird nach dem Ortsausgang in Richtung Gierswalde eine so genannte Querstange errichtet, ein 600 Meter langer Anschluss von der alten Bundesstraße zur neuen Trasse auf der anderen Seite der Bahnlinie.

Das ist der Plan: Parallel zur Bahnstrecke ist der Neubauabschnitt von Volpriehausen bis Bollensen vorgesehen. Grafik: Mönkemeyer
Das ist der Plan: Parallel zur Bahnstrecke ist der Neubauabschnitt von Volpriehausen bis Bollensen vorgesehen. Grafik: Mönkemeyer

Die neue Trasse führt parallel zur Bahn bis hinter Volpriehausen zum Anschluss an die seit 2012 bestehende Neubaustrecke Volpriehausen - Hardegsen. Für den 4,7 Kilometer langen Abschnitt bis Bollensen sind acht Brückenbauwerke erforderlich (für Wirtschaftswege und die Bahn), ferner acht Regenrückhaltebecken. Weitere Zahlen: An 1800 Metern des neuen Abschnitts werden Stützwände stehen. Insgesamt sind für das Projekt 500.000 Kubikmeter Erde zu bewegen. Vergleichbar sind das die Inhalte von 200 Schwimmbecken mit den olympischen Maßen 50 Meter Länge, 25 Meter Breite und zwei Meter Tiefe. Benötigt werden für den neuen Abschnitt 40.000 Quadratmeter Asphalt.

Zum Teil drei Fahrstreifen 

Hauptsächlich sind zwei Fahrstreifen vorgesehen, auf einer Länge von 800 Metern drei Fahrstreifen. Die Bauzeit wird mit vier bis fünf Jahren angegeben.

Das Straßenbauamt hat unterdessen eine Projektgruppe für den Weiterbau der B 241 unter der Leitung von Christine von Velsen gebildet. (fsd)

Minister: Mitarbeiter bei Bedarf bereit 

Nach der Freude über die Finanzierung des Weiterbaus der Bundesstraße 241 von Volpriehausen bis Bollensen waren zuletzt immer mehr Sorgen aufgetaucht. Grund: Die Personalkapazitäten des Straßenbauamts Gandersheim würden nicht ausreichen, hieß es.

Die SPD hatte deshalb einen Brief ans Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr geschrieben, berichtet Dr. Hermann Weinreis als Vorsitzender des Ortsvereins Uslar-Solling, vormals Stadtverband Uslar. „Sie dürfen sicher sein,“ zitiert Uslars SPD-Chef aus dem Antwort-schreiben aus dem Ministerium, „dass die NLStBV (Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr) aktiv an einer zeitnahen Umsetzung arbeitet.“

Reaktion auf Gerüchte 

Zu den Gerüchten um nicht ausreichende Personalkapazitäten wies das Ministerium Olaf Lies darauf hin, dass der Regionalbereich Gandersheim der Straßenbauverwaltung ein mit Bundesaufgaben (A 7) stark belasteter Geschäftsbereich und „die Ressourcenausstattung am mehrjährigen Mittel“ ausgerichtet sei.

Wie das Straßenbauamt verkündete auch das Verkehrsministerium, dass der Baubeginn der B 241 für Mitte 2016 vorgesehen ist. Die erforderlichen Mitarbeiter würden zeitnah für die B 241 zur Verfügung stehen, heißt es. Vorbereitende Tätigkeiten wie Grunderwerb, Baugrunduntersuchungen, Vermessungsleistungen, Entwurf von Bauwerken und Lärmschutzanlagen „haben bereits begonnen“, schreibt das Ministerium.

Ausbau in Uslar ab Kreisel 

Für den Ausbau der B 241 in Uslar vom Kreisel bis Ortsende Richtung Sohlingen, der inzwischen begonnen hat, sagt das Ministerium den Abschluss der Bauarbeiten im Sommer 2016 voraus. Zunächst wird der Kreisel saniert. Weiter geht es danach erst im nächsten Jahr.

„Wir freuen uns sehr über die Baufreigabe für die B 241,“ sagt SPD-Chef Weinreis, „wegen der Verbesserung unseres Lebens-, Wirtschafts- und Verkehrsraums, auch wenn die Maßnahme in der Kernstadt vorübergehend schwierig für alle Beteiligten ist. Auch die zeitlichen Zusagen des Ministeriums stimmen optimistisch.“ (fsd)

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