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Firma Junghans will mit Forschungsprojekt Energiekosten halbieren

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Von: Alia Diana Shuhaiber

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Investitionen: 2014 hat Junghans zwei neue High-Tech-Spritzgussmaschinen angeschafft und konnte dadurch die Fertigungskapazität um fünf Prozent steigern. Derzeit verfügt das Unternehmen über 48 moderne, computergesteuerte Anlagen. Unser Bild zeigt Werkzeugmeister-Azubi Johannes Speck beim Reinigen einer Spritzgussmaschine. Archivfoto:  Shuhaiber
Investitionen: 2014 hat Junghans zwei neue High-Tech-Spritzgussmaschinen angeschafft und konnte dadurch die Fertigungskapazität um fünf Prozent steigern. Unser Bild zeigt Werkzeugmeister-Azubi Johannes Speck beim Reinigen einer Spritzgussmaschine. © Archivfoto:  Shuhaiber

Hirschhagen. Die Junghans Kunststoffwarenfabrik aus Hirschhagen nimmt seit Oktober an dem Forschungsprojekt „Smart Consumer“ des Instituts dezentrale Energietechnologien (IdE) teil. Das Ziel: 50 Prozent weniger Energiekosten.

In diesem Großprojekt mit einem Gesamtvolumen von mehr als zehn Millionen Euro realisieren und erproben die IdE-Experten nicht nur bei Junghans, sondern auch in dem Industrieunternehmen Ferrero unterschiedliche Aktivitäten zur Steigerung der Energieeffizienz. Das teilte das Unternehmen jetzt mit.

Im Teilprojekt „Smart KWK“ (Kraftwärmekopplung) geht es um dieOptimierung der Energieversorgung von Kunststoff verarbeitenden Betrieben. Dabei sollen sowohl der

KlausJunghans
Klaus Junghans

Primärenergiebedarf als auch die Energiekosten um circa 50 Prozent gesenkt werden. „Nachhaltiges Wirtschaften ist von jeher ein elementarer Bestandteil unseres Unternehmens“, sagt Klaus Junghans. Das Forschungsprojekt bietet nun die Möglichkeit, der energieeffizienteste Kunststoff verarbeitende Spritzgussbetrieb Europas zu werden. „Die künftige Reduktion des Energiebedarfs um 50 Prozent ist dabei ein Meilenstein in unserer Firmengeschichte und unser Beitrag zur Energiewende“, betont er.

Hierzu sei jedoch eine Umstellung der heute noch elektronischen Beheizung der Produktionsmaschinen auf eine Versorgung m

Martina Junghans
Martina Junghans

it Thermal-Öl erforderlich. Damit ließen sich die Maschinen flexibel durch Abwärme aus KWK-Prozessen, Verbrennung von Gas oder mittels elektrischer Energie betreiben. Die Steigerung des Wärmenutzungsgrades stehe dabei im Vordergrund. „Dies erfordert natürlich unter anderem den Umbau der Spritzgussmaschinen sowie der Gebäudetechnik und der Wärmenetze in unserer Kunststoffwarenfabrik“, stellt Junghans fest. Um expandieren zu können, setzt das Unternehmen im laufenden Jahr vor allem auf eine Steigerung der Energieeffizienz.

„Außerdem wollen wir etwa 800.000 Euro in zwei neue Spritzgussmaschinen sowie Kühl- und Druckluftanlagen investieren, um auf dem höchsten technologischen Stand zu sein“, kündigt Klaus Junghans an.

Außerdem wurde ein Stapelroboter in Betrieb genommen, der automatisch die einzelnen Teile erkennt und sie nach den jeweils unterschiedlichen Deckeln, Formen, Größen und Gewicht in die entsprechenden Versandkisten stapelt.

Junghans beendete das Geschäftsjahr 2014 mit einem Umsatz von knapp 15 Millionen Euro. Der Exportanteil lag bei fünf Prozent. Damit hat das Unternehmen das Ergebnis aus dem Vorjahr gehalten.

Junghans beschäftigt derzeit 105 Mitarbeiter, davon neun Auszubildende. „In diesem Jahr haben wir sieben Mitarbeiter eingestellt und fünf kommen noch hinzu“, sagt Geschäftsführerin Martina Junghans. (alh)

www.junghans.ag

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