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Ludwigstein: "Verunsicherungen sind ausgeräumt"

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Von: Stephan Strotkötter

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Burg Ludwigstein. "Es darf kein Zweifel an der Rolle der Burg Ludwigstein als Treffpunkt ausschließlich demokratischer Jugendgruppen bestehen, und daran besteht kein Zweifel." So reagierte Vorsitzende Eva Eisenträger von der Stiftung Jugendburg Ludwigstein auf die Äußerungen von Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU).

Der hatte geäußert, dass nach den Rechtsextremismus-Vorwürfen überzeugend dargelegt worden sei, dass auf der Burg eine "rechte Milieubildung" weder befördert noch toleriert werde.

Geschäftsführer Stephan Sommerfeld von der Jugendbildungsstätte hatte einer Presseerklärung des Stiftungsvorstandes zufolge keinen Zweifel an der Entscheidung aus Wiesbaden. Denn das zwischenzeitliche Einfrieren von Fördergeld durch das Ministerium habe unter anderem das hessische Modellprojekt "Iphigenie auf Praxis" und damit ein Begegnungsprojekt für Migranten und Pfadfinder betroffen. Das war erst vor zwei Monaten mit dem Bundespreis "Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen" prämiert worden.

Auch Burgbetriebsleiter Selmar Sechtling freut sich, dass mit der Stellungnahme des Ministeriums einzeln aufgetretene Verunsicherungen bei Eltern, Lehrern und Gastgruppen hätten ausgeräumt werden können. Mit 37.000 Übernachtungen im Jahr zählt die Burg Ludwigstein zu den traditionsreichsten Jugendherbergen Deutschlands mit Gästen aus ganz Europa. Unter anderem finden auf der Burg seit Jahrzehnten die Europäischen Jugendwochen statt.

Als Reaktion auf das Aussetzen der Fördermittel seien, wie der Stiftungsvorstand jetzt berichtet, neben ein paar kritischen Briefen viele Unterstützerschreiben für die Jugendburg und ihre Bedeutung als Lernort der Jugendbewegung sowie bundes- und europaweiter Begegnungsort eingegangen. (sff)

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