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Temporeiche Ode an das Spülen

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Lange unterwegs: Eine 24-stündige Anreise hatte diese Gruppe aus Süd- und Zentralmoldawien.  Foto: Görk
Lange unterwegs: Eine 24-stündige Anreise hatte diese Gruppe aus Süd- und Zentralmoldawien. Foto: Görk

Burg Ludwigstein. Der 9. Ludwigsteiner Singewettstreit beim Beräunertreffen auf der Jugendburg Ludwigstein am Wochenende war dank großartiger Publikumsresonanz und der von den Teilnehmern demonstrierten Kreativität und Musikalität ein toller Erfolg.

Das von der Jugendbildungsstätte veranstaltete sogenannte Beräunertreffen, der Begriff entstammt dem Lied „Auf den Höhen der Wildheit“, lockte allein in den Meißnersaal schon über 300 Besucher. Ungefähr die gleiche Anzahl fand sich im Rittersaal ein, wo das Regionalradio Rundfunk Meißner eine Liveübertragung vom Wettkampf der Sänger ausstrahlte. Die Akteure waren unter anderem aus dem Ruhrpott, aus Kiel, aus Düsseldorf, aus dem Rhein-Main-Gebiet und sogar aus Moldawien nach Nordhessen gekommen

Insbesondere im Meißnersaal herrschte eine tolle Atmosphäre, da das begeisterte Publikum die oft mit viel Temperament und Schwung vorgetragenen Lieder der Solisten, Kleingruppen und Chöre mit großem Applaus und Jubelrufen belohnte.

In die Siegerlisten 2013 trug sich der von einer Jury und vom Publikum gemeinsam gekürte Solo-Künstler Malte Brandau (Rheinland) ein sowie die Freibundgruppe mit Stammsitz in Berlin.

Ein Chor verdiente an diesem ereignisreichen Wochenende besondere Erwähnung: Der außer Konkurrenz antretende Ludwigsteiner „Ziviflur-Chor“ des Jahrgangs 2012/2013 brillierte mit einem sehr einfallsreichen Liedtext und seiner temporeich dargebotenen „Ode an das Spülen“. Aussagekräftig und humorvoll beschrieben die „Zivildienstleistenden“ (korrekt natürlich Absolventen eines Freiwilligenjahres) bei ihrem Gesangsauftritt, wie hart und entbehrungsreich die Getränke- und Essensversorgung auf der Burg sein könne, wenn diese beim Singewettstreit der Gästescharen noch gerade so eben Herr wird. An Tagen wie diesen ist die 18-Stunden-Schicht für die sich abrackernden und schwitzenden Freiwilligen erst nach erfolgreich bestandenem Kampf gegen die riesigen und fast schon Angst einflößenden Spül-Geschirr-Berge gemeistert.

Am Ende des aktionsreichen Wochenendes zog der sichtlich gestresste, aber trotzdem zufriedene Geschäftsführer Stephan Sommerfeld von der Jugendbildungsstätte Ludwigstein folgendes Fazit: Die musikalischen Darbietungen seien klasse gewesen, die vielen Workshops, bei denen Musik, Gesang und Tanz im Mittelpunkt standen, hätten sich großer Resonanz erfreut. Und Atmosphäre und Stimmung hätten ebenfalls zu einem „prächtigen Beräunertreffen“ beigetragen.

Von Siegfried Görk

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