Bekannt erst nach 80 Jahren: Regisseurin Katharina Thoms zeigt Film

Witzenhausen. Eigentlich ist es unglaublich: Gefühlt wissen wir so gut wie alles über den Nationalsozialismus. Doch Regisseurin Katharina Thoms beweist das Gegenteil.
Sie hat den Dokumentarfilm „Widerstand ist Pflicht“ gedreht und präsentiert ihn heute um 20 Uhr im Capitolkino in Witzenhausen.
Frau Thoms, worum geht es in Ihrem Film?
Thoms: Es geht um den allerersten Widerstand, den es überhaupt jemals gegen Hitler gab, von dem bis heute aber so gut wie niemand weiß. In dem Ort Mössingen (Baden-Württemberg) sind 100 Personen auf die Straße gegangen und haben gestreikt.
Die Premiere war am 31. Januar - dem Datum des Streiks in 1933 - in Mössingen selbst. Wie haben die Einwohner auf Ihre Doku reagiert?
Thoms: Es war überwältigend. Das Kino war überfüllt. Die Leute waren begeistert. Und das hat die Hoffnung in mir geweckt, dass das Thema über 80 Jahre später endlich Bekanntheit erlangt.
Heute sind Sie in Witzenhausen zu Gast. Waren Sie schon einmal hier oder wie kam es zu dieser Ortswahl?
Thoms: Nein, war ich noch nie. Ich habe früher mal etwas von Witzenhausen gehört, aber dann wieder aus den Augen verloren. Jetzt hat es mich hierher geführt, weil eine befreundete Regisseurin von mir dort wohnt. Sie veranstaltet mit mir den Kinoabend. Ich bin schon sehr gespannt.
Der Film „Widerstand ist Pflicht“ wird um 20 Uhr im Capitolkino Witzenhausen präsentiert, der Eintritt kosten 8,50 Euro, Thoms ist auch vor Ort. (jda) Foto: Privat
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