1. Startseite
  2. Lokales
  3. Wolfhagen

Neue Füttermaschine für Kühe - Roboter sorgt für gute Milch

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Daniel Raude
Essen auf Knopfdruck: Daniel Raude kniet in seinem Stall vor seinen Kühen. Die graue Kiste hinter ihm ist der neue Fütterroboter. Er fährt auf Schienen durch den Stall. Das Futter holt er selbstständig aus einem Lager. Vier mal am Tag bekommen die Milchkühe Futter. Foto: Auel © Foto: Auel

Altendorf. Auf dem Hof von Familie Raude in Altendorf ist ein neuer Fütterroboter im Einsatz. Simpel erklärt, besteht das Gerät mit dem Namen Mixmeister 3000 aus einem Trichter auf Rädern, der selbstständig das Futter holt, mischt und es später an die Kühe verteilt.

Er soll der erste seiner Art in Hessen sein. Für den Betrieb hat die Anlage mehrere Vorteile. Zum einen natürlich wirtschaftliche: „Mit ihr lassen sich pro Kuh in einem Jahr rund zwei Arbeitsstunden einsparen“, erzählt Daniel Raude, der Juniorchef des Betriebes. Der 25-Jährige hat Agrarwirtschaft studiert und seine Abschlussarbeit über automatische Futtersysteme geschrieben. Für ihn liegt in solchen Maschinen die Zukunft der Landwirtschaft.

„Wir brauchen immer mehr Nahrungsmittel. Da liegt es auf der Hand, dass auch die Landwirtschaft vermehrt Maschinen einsetzt.“ Anders könne die Nachfrage nicht mehr bedient werden, fügte er hinzu.

Zwischen 150.000 und 200.000 Euro kostet eine Anlage wie die der Raudes. Die Investition soll sich nach zwölf Jahren rechnen. Doch die neue Füttermethode soll auch den Kühen gut tun. „Kühe haben eine starke innere Uhr. Der Roboter füttert immer zur selben Zeit. Das gefällt den Tieren“, erklärt Raude.

Die 135 Kühe der Familie sind in verschiedene Leistungsgruppen aufgeteilt. Denn die Milchmenge einer Kuh schwankt innerhalb eines Jahres. Kurz nach dem Kalben gibt sie besonders viel Milch. „Diese Kühe bekommen von dem Roboter besonders viel gutes Futter“, sagte Raude.

Der Jungbauer hat keine Angst, durch die neue Maschine die Bindung zu den Tieren zu verlieren. „Beim Füttern ist der Kontakt sowieso nicht intensiv. Außerdem sind wir weiterhin im Stall, um zum Beispiel den Roboter zu kontrollieren.“

Von Juri Auel

Auch interessant

Kommentare