1. Startseite
  2. Politik

Bericht: Attentat auf Reichstag geplant

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

null
Planen Terroristen einen Anschlag auf den Berliner Reichstag? © dpa

Berlin - Das Terrornetzwerk Al-Kaida und verbündete Gruppierungen planen einem “Spiegel“-Bericht zufolge möglicherweise ein Blutbad im Berliner Reichstag.

Ein Terrorkommando wolle den Sitz des Deutschen

Lesen Sie auch:

Attentat im Reichstag? Normaler Betrieb - Merkel schweigt

Terror: Zu wenig Polizisten - Personal überlastet

Bombenattrape nicht von Deutschen platziert

Bundestages stürmen, Geiseln nehmen und mit Schusswaffen ein Blutbad anrichten, meldet das Blatt in seiner neuen Ausgabe. Entsprechende Informationen eines deutschen Dschihadisten seien der Anlass für Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gewesen, am vergangenen Mittwoch vor einem drohenden Terroranschlag von Islamisten zu warnen.

Chronik: Deutschland im Visier der Islamisten

Dem “Spiegel“ zufolge hält sich der Informant im Ausland auf. Der Mann habe sich in den vergangenen Tagen mehrmals telefonisch an das Bundeskriminalamt (BKA) gewandt. Der Dschihadist (Gotteskrieger) wolle aus der Terrorszene aussteigen und zu seiner Familie nach Deutschland zurückkehren, heißt es in dem Bericht.

Nach seinen Angaben besteht das Terrorkommando aus sechs Personen. Zwei von ihnen seien bereits vor sechs bis acht Wochen nach Berlin gereist und dort untergetaucht. Vier weitere Attentäter, ein Deutscher, ein Türke, ein Nordafrikaner und ein Mann, dessen Identität er nicht kenne, warteten derzeit auf ihre Abreise. Die Anschläge seien für Februar oder März geplant.

Terrorangst: Fragen und Antworten

Der zweite Warnhinweis, auf den sich de Maizières Warnung vor einem möglicherweise bevorstehenden Terroranschlag stützt, stammt laut “Spiegel“ aus den USA. Die US-Bundespolizei FBI hatte das BKA demnach schon vor zwei Wochen in einem Fernschreiben auf einen weiteren mutmaßlichen Anschlagsplan hingewiesen.

So habe eine schiitisch-indische Gruppe, die sich “Saif“ (“Schwert“) nenne, einen Pakt mit Al-Kaida geschlossen und zwei Männer auf den Weg nach Deutschland geschickt, um hier einen Anschlag durchzuführen, warnten die US-Ermittler dem Bericht zufolge. Die beiden sollten am 22. November in den Vereinigten Arabischen Emiraten ankommen, dort mit neuen Papieren ausgestattet werden und dann nach Deutschland reisen. Sie hätten bereits Visa für den Schengen-Raum.

Die schlimmsten Terroranschläge seit dem 11. September

Als Drahtzieher benennt das FBI laut “Spiegel“ einen gewissen Mushtaq Altaf Bin-Khadri. Als Schleuser der Männer fungiere der 54- jährige Waffenhändler Dawood Ibrahim, der von der Uno als Terrorunterstützer geführt wird. Er gilt als einer der Hintermänner der Terroranschläge, die sich Ende November 2008 in der indischen Metropole Mumbai ereigneten. Das FBI und das BKA messen der Meldung dem Bericht zufolge große Bedeutung bei. Der US-Auslandsgeheimdienst CIA, der Bundesnachrichtendienst und der deutsche Verfassungsschutz seien dagegen skeptisch.

Laut “Focus“ geht de Maizière davon aus, dass mit Anschlägen am ehesten in Berlin, Hamburg, München, im Rhein-Main-Gebiet und im Raum Köln/Bonn zu rechnen ist. Dies habe er seinen Länderkollegen am Donnerstag in Hamburg mitgeteilt. Der rheinland-pfälzischen Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) hatte am Donnerstag bereits öffentlich erklärt, man habe “konkrete Hinweise“ auf Berlin, München und Hamburg; auch das Ruhrgebiet sei ein mögliches Anschlagziel. Laut “Focus“ observieren Beamte der Eliteeinheit GSG 9 Wohnungen in Hessen und Nordrhein-Westfalen, die Terroristen als Unterschlupf dienen könnten.

dpa

Auch interessant

Kommentare