Kommentar zu den Anschlägen von Paris: Nacht des Grauens

Während die Deutsche Nationalmannschaft im Pariser Stadion spielte, hat es in der Stadt mehrere Schießereien und Explosionen gegeben. Ein Kommentar von Jörg-Stephan Carl.
Auch über dem Fußball liegt seit Freitagabend ein schwarzer, traurig stimmender Schatten. Auch das von vielen so geliebte, Völker verbindende, Frieden stiftende Spiel ist zum Ziel hasserfüllten Terrors geworden.
Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse in der Nacht des Grauens von Paris weist auf eine lange vorbereitete Anschlagsserie. Noch gibt es zwar keine Beweise, kein Bekennerschreiben, aber die Attentate tragen nach allem, was bisher bekannt ist, die Handschrift von Islamisten.
Sie erinnern an das brutale Vorgehen jener kleinen Terrorzelle, die erst Anfang des Jahres Frankreich, ja die gesamte westliche Welt in Schockstarre versetzten. Nach den Anschlägen auf das Pariser Satiremagazin waren wir alle „Charlie“, schon müssen wir ein weiteres Wort finden, das unsere Solidarität und unser Mitgefühl mit den Opfern und der geplagten Nation Frankreich aufs Neue ausdrückt.
Und wir müssen - so schwer es im Angesicht des Grauens fällt - Sätze finden, die uns selbst bestärken, die uns Mut machen. Einer davon sei schon in dieser Nacht gesagt: Wir halten an unserer freiheitlichen Lebensweise fest. Andernfalls würde der Terror gewinnen.
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