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Kommentar zu den Ereignissen in München: Das Glück ist vorüber

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Von: Jörg-Stephan Carl

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In München gab es Tote und Verletzte nach Schüssen in einem Einkaufszentrum. Dazu ein Kommentar von HNA-Politikredakteur Jörg Stephan Carl.

Deutschland hatte bisher weitgehend Glück, der große Anschlag war ausgeblieben. Das Glück ist aufgebraucht. Nach all dem durchlittenen Terror in den Metropolen Europas beschleicht einen sofort die bange Angst: Ist der islamistische Terror auch in einer deutschen Großstadt angekommen? Am Freitagabend wusste das noch niemand. Inzwischen geht die Polizei von einem jugendlichen Einzeltäter aus.

Artikel um 8.30 Uhr aktualisiert

Gleichwohl: Islamisten haben der ganzen Welt den Krieg erklärt. „Teile meiner Antwort würden sie beunruhigen“, sagte vor einiger Zeit der Bundesinnenminister. Durch München könnte nun bewusst werden, was er damit meinte.

Angst und Unruhe in der offenen, friedlich gesinnten Gesellschaft werden anhalten, sich womöglich steigern – aber sich hoffentlich nicht in irrationalen Handlungen und weiterer politischer Spaltung entladen.

Sich gegen Terror wappnen, bedeutet immer auch, ihn aushalten zu müssen. Bei allem Entsetzen, bei aller Wut auf die Täter, bei aller Trauer um die Opfer – es klingt schal am Tag eins nach München: Aber das normale – das freie – Leben muss weitergehen, Terror darf nicht triumphieren.

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