Zehetmair gibt Chefposten im Rechtschreibrat zum Jahresende ab

München - Der frühere bayerische Kultusminister Hans Zehetmair (CSU) will das Amt als Vorsitzender im "Rat für deutsche Rechtschreibung" zum Jahresende abgeben.
Zehetmair steht dem Rat seit Dezember 2004 vor, im Dezember dieses Jahres geht seine sechsjährige Amtszeit zuende. Für eine Verlängerung will er sich nach eigenem Bekunden nicht zur Verfügung stellen: "Sechs Jahre Opfer reichen", sagte der 73-Jährige der Zeitung in Anspielung auf die Kritik, die das Gremium immer wieder einstecken musste. In der noch verbleibenden Zeit als Ratsvorsitzender sagt Zehetmair Eindeutschungen den Kampf an, die bei der Rechtschreibreform 1996 eingeführt wurden, seither aber kaum Anwendung finden.
So ist er dafür, dass deutsche Schreibweisen wie Varietee (für Varieté) und Exposee (für Exposé) aus dem amtlichen Regelwerk "Deutsche Rechtschreibung" gestrichen werden. „Dekolleté mit Doppel-E hinten - so was schaut man sich höchstens an, aber so schreibt doch keiner“, erklärte Zehetmair.