Gundelach vor Rückkehr?
Göttingen. Um 19.37 Uhr kreuzte er dann doch noch auf: Auch Sebastian Gundelach (30) sah und hörte sich noch das Ende der Mannschaftsvorstellung von Fußball-Oberligist Göttingen 05 an.
Aus gutem Grund: Denn dass er nach mehr als zehn Jahren in Braunschweig und zuletzt beim KSV Hessen Kassel zu den Schwarz-Gelben zurückkehrt, ist nicht ausgeschlossen. Es hängt nicht nur vom Geld, sondern vor allem von einem Job ab.
„Ich habe Frau und Kind und damit Verantwortung“, sagte Gundelach, bekannt für seine super-weiten Einwürfe. Er ist gelernter Tischler, arbeitete zuletzt bei einer Fensterbau-Firma eines KSV-Vorstandsmitglieds. „Wenn ich nicht Interesse an 05 hätte, würde ich mir diese Teamvorstellung nicht ansehen“, so der ehemalige Kasseler Außenverteidiger. Gundelach: „Mal schauen, was jetzt wird.“
Gundelach könnte der erfahrene von drei Spielern sein, die Trainer Hansi Ehrlich noch haben möchte. Er meinte defensiv, dass ein einstelliger Tabellenplatz ein Erfolg wäre.“ Durch gezieltes Training ließe sich aber noch mehr herausholen. Präsident Michael Wucherpfennig sieht die kommende Serie als „Standortbestimmung“ im Dreijahresplan. Der Etat für die „Erste“ betrage rund 170 000 Euro. Das Motto für kommende Saison entlehnte er Franz Beckenbauer: „Geht’s raus, spielt’s Fußball!“ 05 sei in einer „Aufbruchstimmung“, meinte Stürmer Christian Spohr. „Es gibt nach den Abgängen eine neue Hierarchie.“
Heute (18.30 Uhr) trifft 05 im Maschpark im zweiten Test auf den Goslarer SC. Der Regionalligist kommt mit einer völlig runderneuerten Mannschaft, die von Mario Block trainiert wird. Der Mann vom Brandenburger SC Süd (NOFV-Oberliga Süd) übernahm den Posten von Ex-05-Trainer Frank Eulberg.
Zehn Spieler hat der GSC jetzt neu geholt, zwölf haben den Nordharzer Klub verlassen. Darunter auch Mehdi Mohebieh, der zu Eintracht Northeim in die Landesliga zurückwechselte. Geblieben ist der Ex-Northeimer Hamoudi Alawie, der aber derzeit leicht angeschlagen ist. (haz/gsd)