Mrosek-Team lässt alle abblitzen

Borken. Sechs Spiele, sechs Siege, 39 Tore geschossen, nur zwei kassiert - das war die eindrucksvolle Bilanz des TuS Viktoria Großenenglis bei der Hallenfußball-Kreismeisterschaft der Frauen. Das 3:0 im Endspiel gegen den Hessenligisten und Titelverteidiger TSV Obermelsungen war dabei das knappste Ergebnis.
„Die Mädels waren richtig heiß auf den Titel“, freute sich Trainer Manuel Mrosek, dem damit im ersten Anlauf gelang, was seinen Vorgängern beim TuS zuvor viermal in Folge verwehrt blieb. Den letzten Platz auf dem Siegertreppchen sicherte sich Gruppenligist TSV Mardorf mit einem 2:0 in kleinen Finale gegen RW Bad Zwesten.
„Es waren interessante Spiele mit vielen Toren und klasse Stimmung. Und mit Bad Zwesten gab es einen unterklassigen Teilnehmer, der richtig überrascht hat“, bilanzierte Birgit Griesbach, Referentin für Frauenfußball im Kreis. Der Vertreter aus der Kreisliga A schlug in der Vorrunde Kreisoberligist Konnefeld deutlich, holte einen Punkt gegen Gruppenligist Ellenberg und hielt auch gegen Obermelsungen prima mit. Im Halbfinale stand das Team um Pia Döring, mit sieben Treffern zweitbeste Torschützin des Turniers, dann gegen den späteren Titelträger auf verlorenem Posten. „Ein toller Erfolg für unsere verschworene Gemeinschaft“, sagte Jochen Henkel, der mit seiner jungen Truppe – die beiden Ältesten sind erst 19 - das erste Jahr im Frauen-Bereich bestreitet.
Das Finale war die erwartete fünfte Neuauflage des Duells der höchstklassigen Mannschaften im Kreis. Neben Großenenglis hatte sich auch Obermelsungen bis dahin keine Blöße gegeben. Die Partie wurde zu einer bissigen Auseinandersetzung. So waren zwingende Chancen auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Nach Lisa Kochs Führungstreffer (6.) spielte sich der TuS aber frei und legte durch Justine Rosek nur zwei Minuten später nach. Die Vorentscheidung, denn bei den wenigen TSV-Möglichkeiten behielt Nadine Mündel im Tor des Verbandsligisten die Übersicht. Kochs neuntes Tor zum Endstand machte schließlich alles klar und krönte die Angreiferin zur Torschützenkönigin des Turniers. „Großenenglis hat heute den besten Hallenfußball gespielt“, befand Obermelsungens Coach Ralf Goßler.
Eine Titelverteidigerin gab es dann aber doch: Selina Adler („Der Wille hat den Unterschied ausgemacht“), die nach fünf Meisterschaften mit Obermelsungen den Hallen-Pokal nun das sechste Mal in Empfang nehmen konnte. Diesmal als Kapitänin des TuS.
Von Michael Koch