Laut der Studie klagen Arbeitslose in der ersten Zeit über Ängste, Niedergeschlagenheit oder Reizbarkeit. Auch die allgemeine Lebenszufriedenheit der Menschen nimmt ab, sobald sie ihren Job verlieren.
Die Studie des IAB hat ebenfalls herausgefunden, dass es Unterschiede gibt, wie Menschen mit der Arbeitslosigkeit umgehen. Ein entscheidender Faktor sei demnach das Bildungsniveau der Person, die arbeitslos wird. Demnach zeigt sich, dass Menschen mit höherer Bildung die negativen Aspekte des Jobverlusts besser abfedern können. „Das liegt vermutlich daran, dass höher Qualifizierte oft über mehr finanzielle und psychosoziale Ressourcen zur Bewältigung von Krisensituationen wie dem Verlust des Arbeitsplatzes verfügen“, erklärt Dr. Laura Pohlan der Redaktion des IAB-Forums. Auch seien die Chancen höher, schnell wieder einen anderen Job zu finden.
Einen Arbeitsplatz zu finden, ist oft ein Problem, gerade wenn man aus der Arbeitslosigkeit heraus möchte. Die psychische Gesundheit leidet und dadurch kann sich auch die Chance verringern, schnell wieder einen Job zu finden. Die Forscherinnen wissen, dass vor allem Langzeitarbeitslose gefährdet sind, immer weiter in eine Spirale zu fallen. Gefährliche Punkte sind da die geringe soziale Teilhabe und das Gefühl der Ausgrenzung. „Die Betroffenen können schlimmstenfalls in einen Teufelskreis geraten, in dem sich fehlende Arbeitsmarktperspektiven und gesellschaftliche Isolation wechselseitig verstärken“, sagt Dr. Stefanie Gundert dem IAB-Forum. Um dem entgegenzuwirken sollten Arbeitslose dabei unterstützt werden, wieder einen Job zu finden.
Sie wollen mehr Tipps zum Thema Job & Karriere?
Dann folgen Sie unseren Newsseiten auf den Karriereportalen Xing und LinkedIn.
Allein ein neuer Job sei allerdings kein Garant für das Wohlbefinden oder bessere materielle und soziale Teilhabe. Es komme vor allem auch auf die Qualität der Arbeit an. Dazu gehören unter anderem die Entlohnung und die Beschäftigungsperspektiven. Das geht aus Informationen der Forscherinnen des IAB hervor. Für die Studie wurden Daten aus den Jahren 2007 bis 2018 ausgewertet, das bedeutet, dass die Corona-Pandemie in der Auswertung nicht berücksichtigt wurde. (cbl)