Mückenstich schwillt an und wird rot? Das können Sie tun

Zunächst harmlos wirkende Mückenstiche können sich entzünden, werden rot und schwellen an. Dafür gibt es verschiedene Gründe.
Immer mehr Menschen zeigen auf Mückenstiche eine heftige Reaktion. Die betroffenen Stellen schwellen stark an, werden dick und feuerrot - der Stich hat sich entzündet. Dies liegt meist daran, dass Bakterien in die Einstichstelle geraten sind. Aber auch exotische Mückenarten können Schuld an den schmerzhaften und juckenden Stichen sein. Einige Tipps können gegen das Jucken helfen. Schlimmstenfalls sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Entzündete Mückenstiche durch Kratzen
Wenn Keime und Bakterien in die Einstichstelle gelangen, kann sich der Mückenstich entzünden. Meist wird dies durch Kratzen verursacht. Sie sollten also dem Juckreiz unbedingt widerstehen und vermeiden, den Mückenstich zu kratzen. Denn dabei gelangen Bakterien, wie beispielsweise Streptokokken, die auf der menschlichen Haut sitzen, in die Einstichstelle. Doch selbst wenn Sie sich nicht kratzen, kann sich ein Mückenstich entzünden. Höchstwahrscheinlich sind die Mücken inzwischen selbst Überträger der Keime - davon gehen Experten aus. Vor allem in ländlichen Gebieten, in denen Mücken in Kontakt mit tierischen Exkrementen kommen, könnte dies der Fall sein. Was bei einem Mückenstich im Körper genau passiert, verrät 24vita.de.
Exotische Mücken in Deutschland
Seit einigen Jahren macht sich neben der bakteriellen Belastung noch ein weiteres Problem bemerkbar: Immer mehr nicht heimische Mückenarten siedeln sich in Deutschland an. Die Asiatische Tigermücke beispielsweise, die normalerweise nur in süd- und südostasiatischen Tropengebieten vorkommt, ist bereits nach Deutschland eingewandert. Die auffällig schwarz-weiß gemusterten Insekten gelten als Überträger von Krankheiten wie dem Denguefieber. Und auch die Asiatische Buschmücke hat sich mittlerweile in Deutschland angesiedelt.
Diese exotischen Mücken können nicht nur Krankheiten übertragen. Sie haben außerdem eine andere Zusammensetzung des Speichels, die für unser Immunsystem unbekannt ist und deshalb zu stärkeren Reaktionen führen kann. Die oftmals aus tropischen Gebieten stammenden Mücken geraten beispielsweise über den internationalen Warenverkehr nach Deutschland. Auch der Klimawandel könnte bei der Einwanderung von Mücken eine Rolle spielen.
Mückenstiche behandeln
Das beste Mittel gegen Mückenstiche ist Prävention: mit einem guten Mückenschutzmittel beispielsweise. Diese werden auf die Haut aufgetragen und sorgen dafür, dass die Insekten den Geruch des Menschen nicht mehr wahrnehmen – und deshalb auch nicht stechen. Auch lange Kleidung, Insektengitter an den Fenstern oder Mückennetze über dem Bett können helfen, die Blutsauger fernzuhalten. Wurden Sie allerdings bereits gestochen, können folgende Tipps für Linderung sorgen:
- Erhitzen: Die wohl effektivste Art, das Jucken zu stoppen ist durch Erhitzen. Am besten nehmen sie dazu einen Teelöffel und halten ihn kurz in kochendes Wasser. Drücken Sie den heißen Löffel dann vorsichtig gegen die Einstichstelle - passen Sie dabei allerdings auf, dass Sie sich nicht verbrennen. Lassen Sie den Löffel gegebenenfalls kurz abkühlen bevor Sie ihn auflegen. Ideal ist eine Temperatur von 50 Grad Celsius. So wird wahrscheinlich ein Teil der Juckreiz-auslösenden Enzyme aus dem Speichel der Insekten zerstört. Auch die Ausschüttung der Histamine wird dadurch reduziert.
- Kühlen: Nach dem Erhitzen ist es sinnvoll, den Stich zu kühlen, um die Schwellung zu reduzieren und den Juckreiz zu lindern.
- Cremes oder Gele: Diese enthalten antiallergische Wirkstoffe (Antihistaminika), die gegen Juckreiz, brennen und Rötungen helfen. Bei bereits entzündeten Stichen werden in der Regel cortisonhaltigen Salben angewendet.
(cw)