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Astrazeneca-Impfung nur noch für Personen ab 60 Jahren: Darum gibt es die Altersgrenze
Fortan sollen nur noch Personen ab 60 Jahren den Corona-Impfstoff von Astrazeneca erhalten. In einer Mitteilung erläutert die STIKO die Gründe dafür.
Kurz nachdem der Corona-Impfstoff von Astrazeneca Ende Januar 2021 zugelassen wurde, riet die Ständige Impfkommission (STIKO) von einer Anwendung bei über 65-Jährigen ab. Die Gründe dafür waren fehlende Erkenntnisse zur Wirksamkeit bei älteren Personen. Das Blatt hat sich jetzt aber gewendet: Der nun unter dem Namen „Vaxzevria“ bekannte Impfstoff soll nur noch über 60-Jährigen verabreicht werden. In einer Pressemitteilung kündigte die STIKO am 30. März 2021 an, diesbezüglich eine Empfehlung herausgegeben zu haben. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hätten diese Neuerung bereits am Abend des 29. März beschlossen, berichtet unter anderem die dpa. Schon seit Mittwoch soll Vaxzevria nicht mehr bei Personen unter 60 Jahren zum Einsatz kommen.
Vaxzevria von Astrazeneca nur noch für Personen ab 60 Jahren – doch warum?
Wie die STIKO in einer Pressemitteilung erklärt, hänge die Entscheidung mit den thromboembolischen Nebenwirkungen des Impfstoffes zusammen. Die lebensgefährlichen und seltenen Blutgerinnsel seien überwiegend bei Personen unter 60 Jahren aufgetreten. Nach Diskussionen der STIKO mit einer Vielzahl von Expertinnen und Experten, kam die Impfkommission zu dem Entschluss, Personen zwischen 0 und 59 Jahren von einer Corona-Schutzimpfung mit Vaxzevria auszuschließen. Damit ist aber nicht gesagt, dass die Nebenwirkungen nicht bei Menschen über 60 Jahren auftreten können. Die Wahrscheinlichkeit sei nach derzeitigem Stand lediglich geringer.
Erste Symptome einer Hirnvenenthrombose bemerkten Betroffene meist vier bis 16 Tage nach einer Impfung mit Vaxzevria von Astrazeneca. Im Ö1 Mittagsjournal des ORF erklärte die Thromboseforscherin Sabine Eichinger-Hasenauer, dass Personen, die nach der Impfung unter Schwellungen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen oder schweren Kopfschmerzen leiden, umgehend Ärztinnen oder Ärzte aufsuchen sollen. Dennoch weist die Expertin erneut darauf hin, dass Thrombosen nach einer Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca äußert selten seien.
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Was können unter 60-Jährige tun, die bereits einmal mit Vaxzevria von Astrazeneca geimpft wurden?
Schon Anfang Februar 2021 wurden die ersten Personen mit Vaxzevria von Astrazeneca geimpft – viele davon sind unter 60 Jahre alt. Derzeit warten sie auf die zweite Impfdosis, die frühestens Anfang Mai 2021 verabreicht werden soll. Ob für diese Personengruppe eine Gefahr besteht und wie sie nun vorgehen können, möchte die STIKO bis Ende April 2021 entscheiden. Eine zusätzliche Empfehlung soll dann über weitere Schritte informieren.
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