Deutsche Bahn schmeißt Mario Barth aus ICE – Polizei nennt Details

Wegen eines Verstoßes gegen geltende Corona-Verordnungen fliegt Mario Barth in Hessen aus dem ICE. Der Comedian ist empört – jetzt äußert sich die Polizei.
Update vom Montag, 11.04.2022, 16.45 Uhr: Weil er keine Corona-Maske* trug, musste der Comedian Mario Barth einen ICE nach Frankfurt verlassen. In einem von Barth auf Facebook veröffentlichtem Live-Video war zu sehen, wie ihn zwei Beamte der Bundespolizei aufforderten, den Zug zu verlassen. Vorher hatte ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn die Polizei angerufen, weil Mario Barth keinen Mund-Nasen-Schutz trug.
Auf Anfrage bestätigte die Bundespolizei Frankfurt den Vorfall: Die Bahnmitarbeiter haben bei der Polizei angegeben, dass sie Barth mehrfach dazu aufgefordert hätten, dass er im ICE eine Maske tragen müsse. Das habe der Comedian jedoch nicht getan. Die Bundespolizei setzten also am Bahnhof in Hanau das Hausrecht der Deutschen Bahn durch und verwiesen Barth des Zuges, so die Polizei. Da der Verstoß gegen die Maskenpflicht eine Ordnungswidrigkeit sei, sei nun das Ordnungsamt zuständig.
Ob Mario Barth nun wie angekündigt rechtlich gegen die Deutsche Bahn vorgehen will, ist noch offen.
Deutsche Bahn: Polizei schmeißt Mario Barth in Hessen aus dem Zug
Erstmeldung, Montag, 11.04.2022, 08:30 Uhr: Die meisten Corona-Beschränkungen sind weggefallen. Seit dem 02.04.2022 gelten in Hessen neue Corona-Regeln. Große Aufmerksamkeit erhielt dabei das Entfallen der Maskenpflicht vielerorts, wie etwa im Supermarkt*. Anderswo gelten sie allerdings noch, wie etwa in Arztpraxen, Kliniken und Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen oder Bussen und Bahnen.
Auch in den ICE der Deutschen Bahn gilt weiterhin eine Maskenpflicht. Das brachte Comedian Mario Barth in die Bredouille. Barth teilte ein Video auf Facebook, in dem er von seiner Fahrt in einem ICE in Richtung Frankfurt berichtet. Dort soll er, eigenen Angaben zufolge, von der Bundespolizei in Hanau des Zuges verwiesen worden sein.
Mario Barth im ICE in Hessen: „Die ganze Zeit hatte ich eine an“
Was ist passiert? Mario Barth schildert in seinem Video, dass Bundespolizisten sein Abteil betreten hätten, weil er angeblich gegen die Maskenpflicht verstoßen habe. Zuvor war Barth in einen Streit mit einem Schaffner geraten, der die Beamten gerufen hatte. Barth beteuert: „Die ganze Zeit hatte ich eine an. Aber wenn ich trinke, so hat man mir das gesagt, darf ich die Maske abmachen.“
Da liegt Barth richtig. Auf der Website der Deutschen Bahn (DB) heißt es dazu: „Während Speisen und Getränke verzehrt werden, muss in unseren Fernverkehrszügen keine FFP2-Maske oder ein medizinischer Mund-Nase-Schutz getragen werden.“
Hessen: Mario Barth fliegt in Hanau aus ICE der Deutschen Bahn
Trotzdem entschieden sich die Polizisten laut des Videos, das Mario Barth während der Kontrolle filmte, Barth des Zuges zu verweisen, unter Berufung auf das Hausrecht. Mario Barth reagiert empört: „Halten wir also fest, dass der Zugführer dieses Zuges jetzt das Hausrecht in Anspruch nimmt und mich des Zuges verweist, weil er der Meinung ist, dass ich beim Trinken keine Maske hatte. Sehe ich das richtig?“ Der Polizist bejaht die Frage. Barth spricht wiederholt von Willkür, kündigt rechtliche Schritte gegen die Deutsche Bahn an.
Allerdings hatte Barth bereits vor der Kontrolle durch die Polizisten ein Video auf Facebook hochgeladen, in dem er keine Maske trug, während er redete. Er vermutet, dass das der Grund ist, warum er während seiner Reise durch Hessen aus dem ICE geflogen ist. „Weil ich das Video gemacht habe, ohne Maske. Das hat er dann gesehen, sonst wüsste er ja nicht, dass ich ein Live-Video gemacht habe. Der wird das gesehen haben“, erklärt er. (marv/ter) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.