Corona-Pandemie
Abgabe der kostenlosen FFP2-Masken ist eine große Herausforderung - Apotheker kritisiere Regierung
28,1 Prozent der Gesamtbevölkerung im Landkreis Fulda sind über 60 Jahre und hat somit Anspruch auf kostenlose FFP2-Masken. Hinzu kommen noch die jüngeren Risikopatienten. Die Apotheken befürchten einen Ansturm und kritisieren das Vorgehen der Bundesregierung.
Fulda - „Es ist eine Hauruck-Aktion, die uns viel Stress und Arbeit macht. Es wäre besser, wenn die Abgabe der Masken zum Beispiel an ein Rezept vom Arzt gebunden wäre“, sagt Sarah Fahr-Becker von der Bahnhofsapotheke in Fulda. Dass die Apotheken die FFP2-Masken besorgen müssen, findet sie unmöglich: „Wir müssen das organisieren und bekommen keine Unterstützung.“ Es sei ohnehin schwer, an FFP2-Masken zu kommen. „Die Großhändler haben keine mehr. Wir konnten zum Glück bei einem privaten Anbieter bestellen.“
Die Logistik sei in der Corona-Pandemie eine Herausforderung. Und die Überprüfung, ob derjenige, der nach der FFP2-Maske fragt, nicht schon woanders bereits eine erhalten hat, unmöglich. Während im Dezember die Apotheken selbst prüfen müssen, ob ein Kunde anspruchsberechtigt ist* oder nicht, so ändert sich die Situation zum Jahreswechsel. Dann schicken die Krankenkassen Bescheinigungen an ihre berechtigten Versicherten – ein Vorgehen, das sich viele Apotheker auch jetzt im Dezember gewünscht hätten. *Fuldaerzeitung.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes