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Feuer in Asylunterkunft in Hattersheim: Bewohner festgenommen

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Von: Clemens Dörrenberg, Melanie Gottschalk

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Nach einem Brand in einer Asylunterkunft in Hattersheim wird ein Bewohner als Tatverdächtiger festgenommen. Die 40 Bewohner haben sich zuvor selbst in Sicherheit gebracht.

Hattersheim - Nach einem Brand in einer Unterkunft für Geflüchtete in Hattersheim (Main-Taunus-Kreis) am Mittwochabend (15. Februar) hat die Polizei am Donnerstag einen 18-jährigen Bewohner festgenommen. Er steht unter Verdacht, das Feuer absichtlich gelegt zu haben. Der Tatverdächtige wurde in eine psychiatrische Anstalt gebracht und soll im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden.

Am späten Mittwochabend hatte es in dem Mehrfamilienhaus im Hattersheimer Stadtteil Eddersheim gebrannt. Dort waren knapp 40 Geflüchtete untergebracht. Die Feuerwehr musste mit einem Großaufgebot anrücken, das Haus ist unbewohnbar. Laut Mitteilung der Polizei wurde die Feuerwehr am Mittwochabend gegen 22 Uhr zu dem Brand in dem dreistöckigen Gebäude in Eddersheim gerufen. Als die Einsatzkräfte in der Straße Im Gotthelf eintrafen, schlugen die Flammen schon aus dem Dachstuhl.

Feuer in Hattersheim: Geflüchtete können nicht in Unterkunft zurück

Die knapp 40 Geflüchteten, die in dem Mehrfamilienhaus untergebracht waren, konnten sich selbst retten. Das Feuer brach offenbar in der Küche im Dachgeschoss aus, die genaue Brandursache ist laut Polizei allerdings noch nicht klar. Die Bewohner des Mehrfamilienhauses wurden zunächst im Feuerwehrgerätehaus versorgt, nachdem jedoch klar war, dass die Unterkunft vorübergehend unbewohnbar ist, wurden die Geflüchteten von der Stadt erst einmal in einer Turnhalle untergebracht.

In Hattersheim kommt es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr.
In Hattersheim kommt es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. © 5.Vision.News

Die Bewohner des Mehrfamilienhauses wurden nicht verletzt, bei einem Feuerwehrmann besteht der Verdacht auf eine leichte Rauchvergiftung. Die Ermittlungen zur Ursache und zur Schadenshöhe dauern noch an, die Polizei schätzt den Sachschaden aber auf mehrere hunderttausend Euro. Laut den Beamten haben die Brandexperten der Kriminalpolizei in Sulzbach die Ermittlungen übernommen. (msb)

Erst kürzlich musste die Feuerwehr in Kelkheim (Main-Taunus-Kreis) zu einem Großeinsatz ausrücken. Dort brannte eine Lackiererei. Die Löscharbeiten dauerten den ganzen Tag an, der Rauch des Feuers war bis in die benachbarten Städte zu sehen.

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