Dreckige OP-Bestecke: Wieder Ärger mit Hygiene im Fuldaer Klinikum

Fulda. Das Klinikum Fulda wird erneut von einem Hygiene-Skandal erschüttert. Wegen massiver Probleme mit verunreinigtem Operations-Besteck werde die Zentralsterilisation vorläufig stillgelegt und in den kommenden Monaten komplett neu aufgebaut, teilte das Krankenhaus am Sonntag mit.
Etwa 90 Prozent der geplanten Eingriffe können nicht mehr durchgeführt werden, nur in Notfällen wird derzeit operiert.
Das Ausmaß der Hygiene-Mängel ist größer als zunächst angenommen. Probleme mit Instrumenten, auf denen Blutreste und Flugrost entdeckt wurden, bestanden erstmals im September vergangenen Jahres. Gesundheitsgefahren für Patienten hätten zu keiner Zeit bestanden, versicherte die Klinikleitung.
Das Klinikum Fulda mit seinen über 2500 Beschäftigten ist akademisches Lehrkrankenhaus der Marburger Philipps-Universität. Erst 2007 war das größte Krankenhaus Osthessens ins Gerede geraten, als eine Welle von Salmonellen-Erkrankungen ausgebrochen war. Zwei Menschen waren damals daran gestorben. Rund 270 Patienten und Bewohner eines nahe gelegenen Altersheimes waren damals erkrankt. Zwei Monate später wurden zwei Mitarbeiter mit einer Salmonellen-Erkrankung entdeckt. (lhe)