Agaplesion-Diakonie-Kliniken schaffen in Kassel Platz
Warum die Nachbarn als erste vom Klinik-Abriss in Kassel erfuhren
Ein Gebäudeteil des alten Diakonissenkrankenhauses an der Goethestraße wird demnächst abgerissen. Die Nachbarn und direkten Anwohner waren die Ersten, die von den Plänen der Agaplesion-Diakonie-Kliniken Kassel erfahren haben.
Kassel. In einem Schreiben, das vergangene Woche unter anderem den Bewohnern des Wohnhauses Diakonissenstraße/Ecke Goethestraße ins Haus flatterte, ist der Abriss eines Teils des alten Diakonissenhauses bereits angekündigt. Darin heißt es: „Im Vorfeld einer Baumaßnahme beziehungsweise Abbrucharbeiten soll der Istzustand mittels einer Beweissicherung festgehalten werden.“ Dies bedeute, so war zu lesen, dass der Zustand angrenzender Gebäude, Einfahrten, Garagen und Außenanlagen durch einen Sachverständigen mit Fotos dokumentiert werden müsse. Für das Fotografieren und Betreten der Grundstücke waren die Einverständniserklärungen der Eigentümer vonnöten.
Die Beweissicherung hatte das Baunataler Abrissunternehmen Heinz Schnittger in Auftrag gegeben. Schnittger-Mitarbeiter werden demnächst einen Trakt des älteren Diako-Gebäudes abreißen.
Die Sprecherin der Kliniken, Lena Goldmann, bestätigte die Abrisspläne: „Aktuell planen wir zur Sicherung der bestehenden Gebäude den Abriss des leer stehenden Gebäudes. Darüber hinaus beschäftigen wir uns damit, wie wir im Rahmen der Kapazitätsausweitung am Standort zur Sicherung der Arbeitsplätze und der Gesundheitsversorgung die dann entstehende Freifläche nutzen.“
Bei dem Gebäudeteil, der abgerissen wird, handelt es sich um den mittleren zwischen Neubau und Mutterhaus. „Wir befinden uns derzeit noch in der Planung des Abrisses des leer stehenden Gebäudes, sodass wir noch keinen Abrisstermin nennen können“, so die Sprecherin. Auch zur baulichen Neugestaltung oder inhaltlichen Planung nach dem Abriss wollte sie noch keine Angaben machen. Gegenüber den Anwohnern war ein Abrisstermin in zwei Wochen genannt worden. Die Humanitäre Sprechstunde der Fahrenden Ärzte, der in dem Diako-Gebäudetrakt zuletzt Räume zur Verfügung standen, finde jetzt im Innenhof statt. Goldmann: „Wir sehen keinen Grund dafür, weshalb dies nicht mehr stattfinden kann, und könnten während der Abrissarbeiten – falls nötig – einen Ersatzstandort im Innenhof finden. Christina Hein