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Bahnhofsmission in Kassel-Wilhelmshöhe hilft Bedürftigen - Aktion Advent unterstützt

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Von: Helga Kristina Kothe

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Karin Stürznickel-Holst (von links), die Ehrenamtliche Inga Pietsch und Nina Blake in der Bahnhofsmission am ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe.
In der Bahnhofsmission: Leiterin Karin Stürznickel-Holst (von links), die Ehrenamtliche Inga Pietsch und Nina Blake vom Verein Soziale Hilfe Kassel. © Helga Kristina Kothe

Die Bahnhofsmission in Kassel-Wilhelmshöhe am ICE-Bahnhof wird von der Aktion Advent der HNA unterstützt. 

Kassel - Morgens um 9 Uhr, wenn die Bahnhofsmission in Kassel-Wilhelmshöhe am ICE-Bahnhof öffnet, stehen schon einige Menschen an. Sie warten auf einen wärmenden Kaffee und ein belegtes Brötchen, das ihren Hunger still. Es sind keine Reisenden, die am Eingang stehen, sondern Menschen in prekären Lebenslagen.

Bis zu 70 Klienten suchen die Bahnhofsmission täglich auf. Je mehr sich der Monat zum Ende neigt, desto mehr sind es. Für viele, bei denen das Geld nicht zum Leben reicht, sind die Räume in der ersten Etage des ICE-Bahnhofs zu einem Anker in der Not geworden.

Niedrige Löhne und Renten, Arbeits- und Wohnungslosigkeit, steigende Lebenshaltungskosten, beispielsweise für Lebensmittel und Strom, und auch die Corona-Krise führt Karin Stürznickel-Holst vom Caritasverband Nordhessen-Kassel als Gründe an, die Menschen zur Bahnhofsmission führen. Sie ist eine der Leiterinnen. Unterstützt wird sie von Annette Blumöhr vom Diakonischen Werk Region Kassel, das mit der Caritas Träger ist.

Menschen in Not machen sie viele Angebote: Es gibt Getränke und Speisen, Lebensmittel zum Mitnehmen, Kleidung, Beratung und jederzeit ein offenes Ohr für die Sorgen der Klienten.

Die Corona-Pandemie hat die Arbeit der Bahnhofsmission verändert. Seit März 2020 ist der Hilfebedarf gestiegen. Und die Räume an sich sind geschlossen. Stattdessen wurde eine Lebensmittelausgabe an der Tür aufgebaut. Verstärkt wurde auch die Sozialberatung, für die die Bahnhofsmission seit dem 1. September mit dem Verein Soziale Hilfe Kassel kooperiert.

Ohne Ehrenamt wäre das Angebot nicht möglich. Eine der rund 25 Ehrenamtlichen ist Inga Pietsch aus Kassel. Sie sagt, es sei eine sinnstiftende Aufgabe. Anderen zu helfen, wenn es einem selbst gut geht, betrachtet sie als Auftrag für die Gesellschaft.
Das Team der Bahnhofsmission ist 365 Tage im Jahr für die Menschen da – auch für Reisende, die Hilfe brauchen.

An Heiligabend und Weihnachten haben die Mitarbeiter für ihre Klienten gekocht. Kartoffelsalat mit Würstchen wurde ebenso zubereitet wie Schweinefilet, Filet sin Carne, Gemüsesuppe und Burger. „Die Freude darüber war groß“, sagt Karin Stürznickel-Holst. Gerade an diesen Tagen, die für viele mit Einsamkeit und Traurigkeit verbunden ist, sei es wichtig, da zu sein. Für das Weihnachtsessen und die tägliche Versorgung Bedürftiger sind Spenden nötig. Das unterstützt auch die Aktion Advent.

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