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Alles für den großen Auftritt als Braut: Hochzeitsmesse in Kassel

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Von: Axel Schwarz

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Klassisches liegt im Trend für Braut und Bräutigam: Die Models Dennis Schiffer und Madeline Reinhardt zeigten Hochzeits-Outfits mit dem Glamour des frühen 20. Jahrhunderts. Fotos:  Schachtschneider
Klassisches liegt im Trend für Braut und Bräutigam: Die Models Dennis Schiffer und Madeline Reinhardt zeigten Hochzeits-Outfits mit dem Glamour des frühen 20. Jahrhunderts. Fotos:  Schachtschneider

Kassel. Ein tolles Brautkleid, eine Hochzeitstorte, eine Kutsche oder Limousine, goldene Ringe und ein glanzvolles Fest: In jeder Saison gibt es neue Hochzeitstrends.

Einen inspirierenden Überblick für Heiratswillige gab am Wochenende die Kasseler Hochzeitsmesse in der documenta-Halle, wo über 60 Aussteller ihre Angebote zeigten.

Was ist für 2016 mit Blick auf Mode und Deko angesagt? „Vintage“ – also sinngemäß wie früher – war an vielen Ständen das Schlagwort. Fürs Brautkleid heißt das laut Thorsten Seifert vom Fritzlarer Komplettanbieter „Hochzeitsmanufaktur“ etwa: klassische A-Linie, Schlichtheit, gern mit Spitze und etwas Hollywood-Glamour der 1930er-Jahre. Folgt man Seiferts Ausführungen, so müsste der alte Roy-Black-Ohrwurm eigentlich „Ganz in Ivory“ heißen. Das ist nämlich die gängige Farbtonbezeichnung für 99 Prozent aller Brautkleider. Seifert: „Nur etwa jedes hundertste Kleid wird in Reinweiß geordert.“

Der Vintage-Trend reicht bis zur Hochzeitstorte. „Pastelltöne und alles mit Blumen“ sind bei Konditorin Alica Klaffer gefragt, die ihre süßen Kunstwerke zuweilen auch nach Skizzen von Kunden entwirft. So kommen auch Paare mit weniger romantischen Vorlieben zu ihrem Schaustück: Einmal hat die Baunatalerin eine Superhelden-Hochzeitstorte kreiert – samt grüner Hulk-Faust oben drauf.

Auch Floristen und Fotografen, Goldschmiede und Stylisten, Hochzeits-DJs und romantische Gastronomie-Örtlichkeiten machten bei der Messe auf sich aufmerksam. Der Markt ist lukrativ, etwa 15.000 Euro werden im Durchschnitt für eine Hochzeit ausgegeben. Viele Branchen verdienen mit: Bräunungs- und Haarentfernungsstudios signalisierten den Bräuten in spe, dass diese kaum je im Leben so unter Beobachtung stehen werden wie am großen Tag ihrer Vermählung.

Aber schon vorher nimmt das Zeremoniell seinen Lauf – etwa mit den Junggesell(inn)en-Abschieden, die wegen ihrer boomenden Popularität bereits gängigerweise mit „JGA“ abgekürzt werden. Auf diesen Trend setzt der neue Anbieter exitgamekassel.de, der im März mit Komplettpaketen für den Mädelsabend vor der Trauung an den Start gehen wird.

Für Désirée Schminke soll 2017 das Jahr ihrer Heirat sein. Die 22-jährige Göttingerin holte sich zusammen mit ihrer Freundin Alena Janz schon mal Inspirationen bei der Messe. Wichtig findet sie für eine gelungene Hochzeit „gute Musik, eine Torte und dass ich dann alle meine Freunde und meine Familie um mich habe.“

Ein Brautkleid anzuprobieren habe sich sich aber noch nicht getraut: „Ich habe etwas Angst, dass dann vielleicht dieser besondere Moment weg ist“, sagt sie. „Ich will sie noch überreden“, flüsterte Freundin Alena. Messeveranstalter Otto Martelleur weiß, dass das der zentrale Punkt ist: „Das Brautkleid ist das Wichtigste, erst dann kommt alles andere.“

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