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Jetzt steht es fest: Wann die Alte Hauptpost in Kassel zur Schule wird

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Von: Christina Hein

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Die Alte Hauptpost an der Friedrich-Ebert-Straße in Kassel, im Hintergrund ist die Kirche St. Familia zu sehen.
Die Alte Hauptpost an der Friedrich-Ebert-Straße wird zum Ersatzschulort. Im September sollen die Schüler einziehen. © Dieter Schachtschneider

Im nächsten Schuljahr können Schüler der Albert-Schweitzer-Schule und des Friedrichsgymnasiums ersatzweise Klassenräume in der Alten Hauptpost beziehen.

Kassel – Darüber wurden jetzt die Schulen informiert. Der Mietvertrag mit den Eigentümern ist vom Schulträger, der Stadt Kassel, unterzeichnet worden. Er sieht eine Übergabe der Räumlichkeiten für Juni/Juli vor. Die notwendige Baugenehmigung liegt bereits vor, so Stadtbaurat Christof Nolda. Die Aufträge an die ausführenden Handwerksbetriebe seien bereits erteilt. Mit ersten vorbereitenden Arbeiten wurde begonnen.

Die Anmietung war dringend erforderlich geworden, weil sowohl die ASS als auch das FG räumlich aus allen Nähten platzen. Die Möglichkeit, auf den Schulgrundstücken Ersatzschulbauten aufzustellen, war in der Vergangenheit vom Amt für Schule und Bildung – unter anderem aus Platzgründen – verworfen worden.

Alte Hauptpost in Kassel: Wann die Schulen einziehen können

Die Idee, für beide Schulen Räume in der Alten Hauptpost anzumieten, die in der Mitte beider Gymnasien liegt, hatte Stadtbaurat Christof Nolda bereits im Mai 2022 geäußert. Man befinde sich in finalen Abstimmungen zur Nutzung eines Teilbereichs des Gebäudes über einen längeren Zeitraum, hatte Nolda seinerzeit verkündet. Die Schulen schöpften Hoffnung. „Wir können mit dem Ort, der fußläufig erreichbar ist, leben“, urteilte der Schulleiter des FG, Lothar Schöppner.

Weil sich die Verhandlungen mit den Eigentümern und die Umbauarbeiten verzögerten, konnten die Schulen nicht zu Beginn des Schuljahrs in die Räumlichkeiten einziehen.

Die Schulgemeinden ließen ihrem Unmut freien Lauf. Das FG hatte kurzerhand selbst für ein Ausweichquartier im Sepulkralmuseum gesorgt, und die ASS hatte jeden zur Verfügung stehenden Platz im Schulgebäude zu Klassenräumen umfunktioniert.

Schulen sollen in alte Hauptpost in Kassel ziehen: „Weiß gar nicht, was ich dazu noch sagen soll“

Die Gewissheit, demnächst endlich Platz zu haben, kommt gut an. „Wir werden jetzt in der Alten Hauptpost nette Räumlichkeiten bekommen“, sagt ASS-Schulleiter Markus Crede. Er bezeichnet den Standort als „Lösung mit Charme“, trotz aller Schwierigkeiten und Ärgernisse der Vergangenheit. „Jetzt müssen wir nur noch die Zeit bis zu den Sommerferien hinbekommen.“

„Ich weiß gar nicht, was ich dazu noch sagen soll“, sagt Marietta Geismann von der Schülervertretung am FG. Die Schüler hatten sich in der Vergangenheit dafür stark gemacht und tun dies immer noch, Lösungen gegen den Platzmangel an ihren Schulen zu finden. „Der Termin im September kommt mit einem Jahr Verspätung“, so die Abiturientin: „Ich selber werde es nicht mehr erleben, weil ich die Schule dann verlassen habe.“

In der Alten Hauptpost sollen Oberstufenschüler aus der Q3 unterrichtet werden. Im Nachtragshaushalt der Stadt Kassel waren bereits die Posten für die „Teilauslagerung“ von zwölf Klassenräumen an den „Schulstandort Alte Hauptpost“ aufgeführt: Für den technischen Ausbau waren 140.000 Euro vorgesehen, für das Netzwerk inklusive Lizenzen für fünf Jahre 60 000 Euro und für Ausstattung und Mobiliar 100.000 Euro. Zu Mietkosten werden keine Angaben gemacht. (Christina Hein)

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