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Neue Gastronomie in Kassel: Hinter „Yannis Deli“ stehen zwei alte Bekannte

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Von: Axel Schwarz

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Wartet nur noch aufs Startsignal von der Stadt: Gastronom Yannick Klütsch ist der Inhaber von Yannis Deli, in der Betriebs-GmbH des Lokals steckt wie beim Holy Nosh auch Handballstar Silvio Heinevetter mit drin.
Wartet nur noch aufs Startsignal von der Stadt Kassel: Gastronom Yannick Klütsch ist der Inhaber von Yannis Deli, in der Betriebs-GmbH des Lokals steckt wie beim „Holy Nosh“ auch Handballstar Silvio Heinevetter mit drin. © Pia Malmus

Gastronom Yannick Klütsch und Handballstar Silvio Heinevetter machen neben ihrem „Holy Nosh“ im Vorderen Westen ein weiteres Lokal am Rand der Kasseler Innenstadt auf.

Kassel – Das Team ist komplett, die Einrichtung auch – eigentlich könnte es gastronomisch losgehen am Ständeplatz in Kassel, wo Yannick Klütsch zusammen mit Handballstar Silvio Heinevetter als Geschäftspartner das Imbisscafé Yannis Deli an den Start bringen will. Vor dem 50er-Jahre Bau vom neuen Komplex der Evangelischen Bank sollen die Gäste auch an 74 Plätzen draußen sitzen, einen Kaffee oder kleine orientalisch-mediterrane Trendgerichte genießen können. Das Außenmobiliar ist schon geliefert. „Aber noch fehlen uns Genehmigungen von der Stadt“, sagt Klütsch.

Der Gastronom hofft, dass der neue Anziehungspunkt am Rand der Innenstadt mit dem documenta-Beginn eröffnen kann. Klütsch hat in letzter Zeit einiges in Kassels Gastro-Szene auf die Beine gestellt, er ist Geschäftsführer vom Sudhaus an der Hafenstraße und hat im Oktober 2021 gemeinsam mit Heinevetter, der in Kassel Wurzeln geschlagen hat, das beliebte Holy Nosh im Vorderen Westen übernommen. Dort gibt es trendige Bowls, Salate und mehr mit besonderem Augenmerk auf Veganes.

Kassel: Gastonomie „Yannis Deli“ will Vielfalt auf kleinen Tellern bieten

Am Ständeplatz soll das Angebot prinzipiell ähnlich und doch anders gestaltet werden – „mehr für ein Business-Publikum und weniger alternativ“, erläutert der Betreiber. Richtschnur sei die „Levante-Küche“, wie sie mit dem Namen des britisch-israelischen Trendsetter-Kochs Yotam Ottolenghi verbunden wird. Auf einen kurzen Nenner gebracht also Vielfalt auf kleinen Tellern, viel Gemüsig-Gesundes, starke orientalische Aromen, regionaltypische Zutaten wie Couscous, Hummus und Pastrami-Sandwich.

Das ist offenbar auch hausintern attraktiv. Die Tagungsräume der Evangelischen Bank werden auch vermietet, das Team von Yannis Deli ist dafür bereits in Catering-Aufträge eingebunden. Das könnte als Geschäftsfeld noch ausgebaut werden, sagt Yannick Klütsch: „Wir haben im Sudhaus eine große Produktionsküche, falls es hier zu eng wird.“

Soll mit Außentischen bespielt werden: Die Fläche vor dem neuen Lokal am Ständeplatz.
Soll mit Außentischen bespielt werden: Die Fläche vor dem neuen Lokal am Ständeplatz. © Pia Malmus

Ansonsten soll es unkompliziert zugehen in dem neuen Lokal, das wochentags ab 7 Uhr und Samstag ab 10 jeweils bis 22 Uhr geöffnet sein wird. Für die Samstage ist laut Klütsch ein umfangreicheres Frühstückssortiment geplant. Tagsüber setzen die Betreiber auf Selbstbedienung, mittags soll es zwei warme Gerichte geben, ab der After-Work-Zeit bedient die insgesamt zehnköpfige Mitarbeitercrew am Tisch.

Geht „Yannis Deli“ mit documenta in Kassel an den Start?

Dazu gehören, wie bei einem Ortstermin offenbar wird, überraschenderweise auch die aus dem „Holy Nosh“ bekannten Kräfte Dilan Altun und Sebastian Röhl, der fürs Küchenprogramm verantwortlich zeichnet. Überraschend deshalb, weil beide bis vor Kurzem zum gastronomischen Team im Hotel Hessenland gehörten. Dort war für die documenta-Zeit und bereits ab März eine Wiederbelebung der Restaurant-Etage „Königsschänke“ sowie auch der Hotelbar für ein öffentliches Publikum angekündigt worden. In den Zimmern des normalerweise geschlossenen Hotels mit seinem 50er-Jahre-Charme hat die documenta Künstler untergebracht.

Über die Hintergründe ihres Wechsels an den Ständeplatz hielten sich die neuen Mitstreiter von „Yannis Deli“ bedeckt und verwiesen auf die Verantwortlichen im Hotel Hessenland. Dort sind momentan für Außenstehende keine Gastronomie-Aktivitäten erkennbar, auch HNA-Leser klagten, mit niemandem in Kontakt kommen zu können. Auf der Instagram-Präsenz der „Königsschänke“ hat sich seit März nichts mehr getan. Die documenta teilte auf HNA-Anfrage mit, sie habe mit den Gastro-Plänen dort nichts zu tun und verwies auf den früheren „Rokkeberg“-Betreiber Nico Di Carlo als zuständigen Organisator. Der war am Donnerstag für Auskünfte zum Stand des Projekts nicht zu erreichen.

Freude bei Evangelischer Bank in Kassel über neue Gastronomie

Bei der Evangelischen Bank wiederum freut man sich „auf den baldigen Start des neuen gastronomischen Angebots direkt bei uns im Gebäude“, so die Generalbevollmächtigte Andrea Kemmer. Das gesunde, saisonale und nachhaltige Konzept habe den Ausschlag bei der Auswahl der Betreiber gegeben. (Axel Schwarz)

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