Ansturm auf die Kasseler Freibäder

Bei der Hitze am Wochenende suchten viele Menschen Abkühlung in den Freibädern. Online-Tickets für das Auebad waren am Sonntagmittag schon ausverkauft
Kassel – Schon um kurz vor 9 herrschte am Wochenende am Freibad in Harleshausen dichtes Gedränge. Die Parkplatzsuche wurde zur Glücksache. Auch am Auebad bildete sich vor der Kasse eine lange Schlange. Wer am Wochenende einen Blick auf die Liegeflächen im Auebad oder nach Wilhelmshöhe und Harleshausen warf, der bekam den Eindruck, dass da nicht mehr viel Platz war. Zu voll fand es von denen, die dort auf den Wiesen lagen, aber kaum jemand.
Jeder suchte bei den heißen Temperaturen jenseits der 30 Grad nach Abkühlung. Wobei mal dahingestellt sei, ob man die dann mit vielen anderen im Wasser noch finden konnte. Aber nicht nur das heiße Wetter, sondern auch der freie Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre füllen die Kasseler Bäder. Auch nach zwei Jahren mit Corona-Beschränkungen ein ungewohntes Bild. Gab es im vergangenen Sommer doch Vorgaben, wie viele Personen gleichzeitig die Bäder besuchen durften. Jetzt heißt es auf einem Schild am Freibad Wilhelmshöhe: Wenn das Schwimmbad sehr stark frequentiert wird, gewähren wir lediglich den folgenden Personengruppen Einlass: Inhaber von Bonuskarten, Personen, die über das Onlineportal gebucht haben und Inhaber von Saisonkarten.
Die Online-Tickets fürs Auebad waren am Sonntag um 12 Uhr laut Homepage bereits ausverkauft. Für die Freibäder in Harleshausen und Wilhelmshöhe waren zu dieser Zeit noch mehr als 250 Tickets zu bekommen. Wie viele Menschen genau in den Kasseler Bädern waren, konnten die Städtischen Werke am Wochenende nicht sagen.
Schwimmer, die ihre Bahnen ziehen wollten, mussten jedenfalls schon sehr früh die Bäder aufsuchen. In Bad Wilhelmshöhe hatte sich gestern Morgen bereits um kurz vor 9 Uhr eine Schlange vor dem Kassenhäuschen gebildet, die fast bis zur Straße ging. Kurz nach Einlass war es noch möglich, seine Bahnen zu schwimmen. Allerdings wurde das innerhalb von einer halben Stunde immer schwieriger, weil das 50-Meter-Becken immer voller wurde.
Auch im Landkreis Kassel herrschte reger Andrang auf die Schwimmbecken, wie beispielsweise im Freibad Obervellmar. „Rappelvoll“ war es hier das ganze Wochenende über, sagte eine Mitarbeiterin gestern am Telefon. Das habe schon ein Blick auf die beiden Parkplätze gezeigt, wo sich kaum noch ein Stellplatz ergattern ließ. Im Freibad selbst war das Personal schwer gefordert. „Wir sind kaum hinterher gekommen mit unseren Aufgaben“, erzählte die Mitarbeiterin.
Am heutigen Montag wird es wieder ruhiger sein. Schließlich soll es laut Wettervorhersage ja regnen. Eine Abkühlung von oben, die Menschen und der Natur nach dem heißen Wochenende zu Gute kommen wird. (kme/use)