Arbeiten im Kasseler Tannenwäldchen: Bäume werden gefällt und gestutzt

Dass im Kasseler Tannenwäldchen Bäume gestutzt oder ganz entfernt werden müssen, war schon vor den aktuellen Stürmen klar.
Kassel – Die haben mit ihren orkanartigen Böen erneut die Gefahr deutlich gemacht. Denn einige abgestorbene nicht mehr standsichere Bäume im Tannenwäldchen müssen gefällt werden. Nach Angaben der Stadt sollen die Arbeiten Mitte der Woche beginnen. Einige der Bäume in dem beliebten Naherholungsgebiet oberhalb der Kölnischen Straße und der Breitscheidstraße sind bereits mit roter Farbe markiert.
Nach Informationen des Umwelt- und Gartenamtes stehen hier knapp 2000 Nadelbäume, Ahorne, Eschen und Buchen. Drei Bäume müssten gefällt werden, weil sie abgestorben und deshalb nicht mehr standsicher sind. Ehe sie zu einer Gefährdung für Spaziergänger und Jogger werden, müsse man handeln. Bei einigen Bäumen bestehe die Möglichkeit, dass demnächst umfallen oder größere Teile ihrer Krone verlieren. Deshalb ist nach Angaben der Stadt vorgesehen, bei 18 Bäumen Äste abzuschneiden oder die Kronen zu stutzen.
Bei weiteren 38 Bäumen werde Totholz entfernt. Auch das dient der Sicherheit von Spaziergängern im Tannenwäldchen. Es gibt also einiges zu tun. Größere Maschinen kommen auf dem Gelände in Hanglage nicht zum Einsatz. Die Arbeiten werden von Kletterern mit Sägen erledigt. Zweige und Äste sollen in der Nähe der Bäume liegen bleiben. Dort, wo es möglich sei, lasse man auch Baumstämme als Lebensraum für Insekten und Vögel stehen.
Als Naherholungsgebiet hat das Tannenwäldchen eine lange Tradition. Im Jahr 1780 legte Stadtbaumeister Johannes Wolff die Grünfläche vor den damaligen Toren Kassels an. In den 1960er-Jahren hat man dann den vorhandenen Nadelholzbestand mit Laubbäumen ergänzt.
Wenn jetzt einige Bäume gefällt oder gestutzt werden, ist das nach Angaben der Fachleute für den Gesamtbestand kein Problem. Der werde durch natürliche Verjüngung die Lücken wieder schließen. Auch das zurückbleibende Totholz sei ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Das spiele zum Beispiel eine Rolle als Brutplatz, speichere Wasser, Nährstoffe und Kohlenstoffe.
Die Arbeiten im Tannenwäldchen werden einige Tage in Anspruch nehmen. Wann genau gearbeitet werden kann, hängt auch am Wetter. Bei Sturm wäre es zu gefährlich, in die Bäume zu steigen. Spaziergänger sollten in diesen Tagen ohnehin besonders vorsichtig sein.