Das sagt die Stadt zur Denkmalpflege: Das Amt für Stadtplanung, Denkmalschutz und Bauaufsicht hat sich schriftlich geäußert. Vorweg wird das öffentliche Interesse am Erhalt und Schutz an Denkmälern erwähnt: „Ziel ist es, Denkmäler in ihrer ursprünglichen Ausprägung im städtebaulichen Kontext zu erhalten und dauerhaft zu sichern.“ Ansonsten:
Reinigung: „Die Denkmäler und Zierbrunnen werden nicht im festen Turnus, sondern nach Bedarf gereinigt. Beispielsweise erfolgt nach Vandalismus eine zeitnahe Säuberung, gegebenenfalls auch Instandsetzung“, heißt es. Die Reinigung von Denkmälern sei eine Aufgabe, die Fingerspitzengefühl und Fachkenntnis erfordere. Jede Oberfläche, jedes Material benötige spezielle Reinigungsmittel und Reinigungsverfahren. Eine häufige Reinigung sei deshalb nicht unbedingt dem Erhalt des Denkmals dienlich, sondern könne auch Substanzverlust und somit zu schleichender Zerstörung führen. Zu besonderen Anlässen würden einige Denkmäler inspiziert und – falls erforderlich – gereinigt.
Hinweistafeln: „Die Entscheidungen werden im Einzelfall getroffen. Das flächendeckende Anbringen von Hinweistafeln an Denkmälern im öffentlichen Raum ist derzeit nicht vorgesehen“, heißt es. So sieht es auch bei Zäunen aus, die bei entsprechender Höhe das Erscheinungsbild und den Charakter der Denkmäler erheblich beeinträchtigen könnten.
Beleuchtung: Beim Thema Beleuchtung verweist das Amt auf den Einzelfall bei anstehenden Umgestaltungen von Straßenräumen und Plätzen. Oberbürgermeister Christian Geselle hatte erklärt, dass bislang nicht geplant sei, den Obelisken über seinen prominenten Standort hinaus in Szene zu setzen.
Buden und Werbung: Hier will sich die Stadt mit Kassel Marketing ins Benehmen setzen und schauen, dem Spohr-Denkmal bei Veranstaltungen mehr Aufmerksamkeit durch die „noch angemessenere Aufstellung der Stände“ zu ermöglichen. Ansonsten habe C&A einen Anspruch, Werbeanlagen an seinem Gebäude anzubringen.
Rasen: Bei dem fast ungemähten Rasen vor dem Staatstheater verweist das Amt auf eine Kunstperformance 2021 und das stadtweite Extensivierungsprojekt – mit dem Ziel, mehr Lebens- und Nahrungsräume für Insekten und Kleinstlebewesen zu schaffen.
Brunnen und Tafel: Keine Notwendigkeit zum Handeln sieht das Amt beim Henschelbrunnen und der Tafel Friedrichsstraße. Der Brunnen sei im Zuge der Königsstraßen-Neugestaltung umgestaltet worden. Die Tafel sei gut zu sehen, das Objekt nicht im Besitz der Stadt. (Florian Hagemann) 