MHK-Bauprojekte: Außenimbiss während Sanierung der Kaskadenwirtschaft

Für das laufende Jahr hat die Museumslandschaft Hessen Kassel einiges vor. Es gibt Bauprojekte vom Tapetenmuseum über den Herkules bis zum Gartenbetriebshof.
Kassel - Eine der größeren Baustellen im Bergpark Wilhelmshöhe wird im Laufe des Jahres die Kaskadenwirtschaft. Die Sanierung des historischen Gebäudes steht schon länger auf dem Programm. Nach Angaben der MHK ist zunächst einmal vorgesehen, im Außenbereich eine Übergangslösung für eine einfache Gastronomie zu schaffen.
Man wolle gewährleisten, dass die Besucher der Wasserspiele auf jeden Fall eine Anlaufstation haben. Deshalb soll es unterhalb der Kaskaden im Außenbereich der Wirtschaft einen Imbiss mit Getränken geben. Die Sanierung des Gebäudes werde in mehreren Etappen in einem Zeitraum über zwei Jahre erfolgen. Unter anderem sei vorgesehen, die Küche in einen externen Bau zu verlegen und so einen weiteren Gastraum zu schaffen.
- Der Herkules: Die Sanierung von Kassels Wahrzeichen hat seit einiger Zeit den Unterbau mit dem Oktogon erreicht. Solange noch Frost ist, kann man bei den Arbeiten am Tuffstein wenig machen. Deshalb ist abzusehen, dass das von der Stadt aus sichtbare Gerüst noch eine Weile benötigt wird. Für die Besucher ändert sich dadurch nichts. Die Plattform und die Pyramide werden im Frühjahr wieder begehbar sein.
- Schloss Wilhelmshöhe: Durch die Sanierung des Weißensteinflügels mussten Tausende von Ausstellungsstücken ausgelagert werden. Einiges davon ist zur Restaurierung vorgesehen. Das Gerüst am Weißensteinflügel wird noch einige Zeit benötigt.
- Der Park: Am Neuen Wasserfall gibt es eine Brücke aus Tuffstein (Baujahr 1825), die ebenfalls saniert werden soll. Die Vorarbeiten sind nach Angaben der MHK jetzt abgeschlossen. Im Zuge der Sanierung soll es für die Brücke einen neuen Unterbau geben. Ziel sei es, dass dieser Übergang demnächst wieder genutzt werden kann. Das gilt nicht nur für Fußgänger, sondern auch für Fahrzeuge, die in der Parkpflege eingesetzt werden.
- Die Kaskaden: Im oberen Teil der Kaskaden sind erneut Arbeiten nötig. Undichte Fugen in Höhe des Riesenkopfbeckens führen hier dazu, dass Wasser in die Konstruktion dringt. Durch die Arbeiten kann es zu Einschränkungen auf den Fußwegen entlang der Kaskaden kommen. Eine Seite wird aber immer frei bleiben.
- Die Bäume: Der Klimawandel macht vor dem Bergpark nicht halt. Die Gartenabteilung der MHK hat bereits 600 junge Bäume und andere Gehölze als Ersatz gepflanzt. Dabei achte man darauf, klimaresistente Arten zu nutzen. Insbesondere die Trockenheit im Sommer hat einigen älteren Bäumen zugesetzt.
- Schloss Wilhelmsthal: Hier gehen die Arbeiten unter anderem am alten Grottenkanal weiter. Ziel ist es, die historischen Wasserspiele im Schlosspark wieder herzustellen. An der Idee, auch in Wilhelmsthal Gastronomie für die Besucher anzubieten, halte man fest, sagt MHK-Direktor Martin Eberle. Konkrete Aussagen zu einem Zeitplan machte er allerdings nicht.
- Das Tapetenmuseum: Nach einem über viele Jahre andauernden Vorlauf gibt es für den Neubau des deutschen Tapetenmuseums jetzt einen konkreten Zeitplan. Bis zum Herbst 2025 soll das Gebäude am Brüder-Grimm-Platz stehen. Die Gründungsarbeiten haben bereits begonnen. Für den 30. Juni ist der symbolische erste Spatenstich geplant. An diesem Tag feiert der Deutsche Tapetenverein, der das erste Museum in Kassel auf den Weg gebracht hat, seinen 100. Geburtstag. Die Eröffnung des nach dem Fridericianum und dem Hessischen Landesmuseum nächsten Standortes ist für 2026 geplant. Derzeit werden zahlreiche Tapeten aus dem Bestand restauriert. Darunter befinden sich nach Angaben der MHK auch beeindruckend große Landschaftstapeten mit einer Breite von bis zu 17 Metern.
- Der Gartenbetriebshof: Oberhalb des Parkplatzes an der Ochsenallee entsteht der neue Betriebshof der MHK. Ab dem Sommer soll hier der Hochbau beginnen. Dann wird man einen ersten Eindruck von dem neuen Gebäude für den Fahrzeugpark der Gartenabteilung sowie den neuen Verwaltungsräumen bekommen.
- Das Teppichbeet: In Sommer 2022 konnte man zum ersten Mal die neu gestalteten Teppichbeete vor Schloss Wilhelmshöhe bewundern. Statt einer großen Anlage orientieren sich die Gärtner jetzt wieder an den Originalen von früher mit drei Beeten nebeneinander. Ab dem Frühjahr wird die neue Kreation gepflanzt.
- Die Parkgebühren: Im vergangenen Jahr hat die Einführung von Parkgebühren auf den Parkplätzen am Herkules und an der Ochsenallee für Diskussionen gesorgt. Genaue Zahlen zu den Einnahmen legte die MHK noch nicht vor. Angesichts ständig steigender Ausgaben für die Parkpflege brauche man neue Einnahmen, sagte MHK-Direktor Eberle. Und auf Nachfrage: Eintritt für den Bergpark werde es auf keinen Fall geben.