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Spritsparend durch die Stadt: Diese neue App für Autofahrer macht es in Kassel möglich

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Von: Thomas Siemon

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Alles im grünen Bereich: Die App zeigt an, dass Autofahrer in Kassel mit 36 Kilometer pro Stunde die nächste Ampel ohne Wartezeit schaffen.
Alles im grünen Bereich: Die App zeigt an, dass Autofahrer in Kassel mit 36 Kilometer pro Stunde die nächste Ampel ohne Wartezeit schaffen. © Thomas Siemon

Mit einer neuen App zügiger und ohne Wartezeiten durch Kassel kommen: Nach mehreren Jahren Vorarbeit geht das Programm trafficpilot jetzt an den Start.

Kassel – Wenn es gut läuft, dann soll man auf einer grünen Welle ohne große Wartezeiten mit dem Auto oder auch dem Fahrrad durch die Stadt gleiten. Das erhoffen sich die Initiatoren der App trafficpilot, die jetzt für Kassel an den Start geht. Unter anderem in Frankfurt, Düsseldorf und Wien gibt es dieses Angebot bereits. Und das funktioniert so: Vor einer Kreuzung zeigt die App einen grünen Bereich an. Fährt man nicht schneller oder langsamer als dort angegeben, hat man nach Angaben der Stadt gute Chancen, an der nächsten Ampel durchfahren zu können.

An so einem Assistenten wird für Kassel bereits seit Jahren gearbeitet. Dafür kooperieren das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt mit dem Fachgebiet Verkehrstechnik und Transportlogistik der Universität Kassel sowie der Firma Gevas Software aus München. Das geförderte Projekt hat 230.000 Euro gekostet, der Eigenanteil der Stadt lag bei 23.000 Euro. Kassel sei eine der ersten deutschen Städte, die diese Technik nutze, um Emissionen auf der Straße zu reduzieren, sagt Kassels Verkehrsdezernent Christof Nolda (Grüne). Besonders erfreulich sei, dass auch der Radverkehr von dem Infosystem profitieren könne.

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Voraussetzung dafür ist, dass Ampeln Signale zur Verwertung senden können. Bei 160 von 220 Anlagen im Stadtgebiet sei das zumindest für eine Fahrtrichtung der Fall. Aus diesen aktuellen Daten und Aufzeichnungen der jüngeren Vergangenheit werden dann Prognosen erstellt. Nach Angaben der Stadt lagen die bei ersten Tests zu 85 Prozent richtig. Wenn Straßenbahnen und Busse Grün anfordern, Fußgängerampeln umschalten oder Induktionsschleifen in der Straße eine erhöhte Belastung melden, senkt das die Quote. Deshalb müsse das System im laufenden Betrieb auch noch weiterentwickelt werden.

Ziel ist es nach Angaben der Stadt, dass die App zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und zu weniger Wartezeiten beiträgt. Wer mit angepasster Geschwindigkeit auf eine Ampel zurolle, habe gute Chancen auf Grün. Und wenn die Ampel dann doch Rot zeigt, gibt es eine weitere Anzeige auf dem Handy. Die zählt dann die Sekunden herunter, bis es wieder Grün wird.

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Wie gut funktioniert die App trafficpilot, wo gibt es Verbesserungsbedarf? Die Stadt bittet um Rückmeldungen. Gute Strecken zum Ausprobieren der App seien zum Beispiel die Dresdener Straße von der Anschlussstelle Nord über die Hafenbrücke bis zum Holländischen Platz und die Frankfurter Straße vom Auestadion bis zum Steinweg. Für den Radverkehr sei die Strecke entlang der Harleshäuser Straße gut geeignet. Kontakt per Mail: trafficpilot@kassel.de (Thomas Siemon)

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