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Heimische Winterspiele: Skispringen im Habichtswald, Eiskunstlauf im Bergpark

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Von: Thomas Siemon

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Begeisterung beim Skispringen: Olympischen Ansprüchen genügte die Kasseler Schanze am Ziegenköpfchen zwar nicht. 5000 Zuschauer kamen 1958 aber trotzdem zu dem Spektakel im Habichtswald. © Foto:  Archiv KSV Hessen/nh

Kassel. Einige der traditionellen olympischen Wintersportarten konnte man auch bei uns vor der Haustür betreiben. Früher ging das jedenfalls, denn die Winter sind nun wirklich nicht mehr das, was sie einmal waren.

Zum Start der Spiele in Südkorea werfen wir deshalb mal einen Blick zurück auf Sprungschanzen, Rodelstrecken, Langlaufloipen und Abfahrtspisten.

Gold im Skispringen

Eine Skisprungschanze im Habichtswald? Ja, die gab es wirklich. Und zwar auf dem Ziegenköpfchen, einer Erhebung zwischen dem Ehlener Kreuz und dem Herbsthäuschen. Dort stand die aus Holz gezimmerte „Max-Höfer-Schanze“, auf der bis 1972 Wettkämpfe mit bis zu 5000 Zuschauern stattfanden. Benannt war die Schanze übrigens nach einem Kasseler Springer, der bereits in den 1930er-Jahren erfolgreich in dieser Sportart war. Die waghalsigen Männer auf ihren Holzbrettern sprangen damals bis zu 40 Meter weit und wurden entsprechend bejubelt. Vor 45 Jahren war Schluss mit dem Skispringen im Habichtswald. Die Schanze hatte noch einen letzten großen Auftritt. 1980 wurden die morschen Überreste gesprengt.

Langlauf im Winterwunderland: Die Aufnahme entstand 1981 auf der Golfwiese.

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Langlauf im Winterwunderland: Die Aufnahme entstand 1981 auf der Golfwiese. © Archivfoto Baron

Silber auf der Piste

Da haben es die Skilangläufer schon besser. Sie brauchen nur eine Loipe. Und das lässt sich ja wohl machen. Wenn, ja wenn genug Schnee da ist. Der schönste Abschnitt führt seit Jahr und Tag über die Golfwiese mit Blick auf den Herkules. Da können sie in Pyeongchang nur neidisch rübergucken.

Mit dem Schnee ist das so eine Sache. Das gilt auch für unsere Abfahrtspiste auf dem Hohen Gras. Seit 1971 gibt es da einen Lift. Slalom und Riesenslalom wären hier möglich. Und gleich nebenan auf der Rodelpiste geht es bei entsprechender Witterung auch ohne Eiskanal rasant den Berg hinunter.

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Eislaufen 1929 mit Schlosskulisse: Diese Sportart könnte man auf dem Lac im Bergpark betreiben. © Foto:  Stadtmuseum/nh

Bronze im Eiskunstlauf

In der Eissporthalle ist immer Saison, Eiskunstlauf kann man aber auch im Freien betreiben. Es gibt Fotos, die zeigen Paare und Einzelläufer auf der Fulda und dem Küchengraben in der Aue. So richtig stilvoll wäre aber auch das Eistanzen auf dem Lac vor der Kulisse von Schloss Wilhelmshöhe. Auch dafür gibt es Vorbilder aus früheren Zeiten. Zumindest theoretisch sind wir also bestens vorbereitet auf das, was da bei Olympia im fernen Südkorea ansteht.

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