1. Startseite
  2. Kassel
  3. Bad Wilhelmshöhe

Herkules-Terrassen und Orangerie: Nähler ordnet Gastro-Betriebe neu

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Axel Schwarz

Kommentare

Traditionslokal nahe an Kassels Wahrzeichen: Das Restaurant-Café Herkules-Terrassen wurde vor der Übernahme durch Gastronom Thomas Nähler 2011 aufwendig saniert. Foto:  Archiv
Traditionslokal nahe an Kassels Wahrzeichen: Das Restaurant-Café Herkules-Terrassen wurde vor der Übernahme durch Gastronom Thomas Nähler 2011 aufwendig saniert. Foto:  Archiv

Kassel. Die Herkules-Terrassen sind seit Jahresbeginn unter neuer Leitung: Gastronom Thomas Nähler hat mit dem Jahreswechsel die Geschäftsführung abgegeben.

Das traditionsreiche Restaurant-Café neben Kassels Wahrzeichen wird nun von Küchenchef Dennis Kolle geleitet.

Nach dem Ausstieg aus dem operativen Geschäft bleibt Nähler aber weiterhin Teilhaber und Berater, wie er gegenüber der HNA betonte.

In dem Haus mit dem spektakulären Weitblick über Kassel wird Dennis Kolle künftig von seinem

Thomas Nähler
Thomas Nähler

Vater Harald Kolle unterstützt. Der 66-Jährige war lange Zeit Küchendirektor im Schlosshotel Wilhelmshöhe und ist dort vor Kurzem in den Ruhestand gegangen. Auch Sohn Dennis hatte im Schlosshotel gewirkt, bevor er 2011 dem Ruf von Thomas Nähler folgte, als dieser die aufwendig renovierten Herkules-Terrassen übernahm.

Seit einiger Zeit nun ordnet Nähler seine Kasseler Gastronomiegruppe neu, zu der außerdem das Tagungshotel Zum Steinernen Schweinchen, die Gastronomie in der Orangerie an der Karlsaue sowie das Hotel garni am Herkules gehören. Bereits im vorigen Jahr hatte Thomas Nähler in der Orangerie seinen bisherigen Geschäftsführer Dominik Hübler sowie Küchenchef Sven Siegner zu Partnern gemacht und sich dort ebenfalls aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen.

Dennis Kolle
Dennis Kolle

Im Gespräch mit der HNA nannte der Gastro-Unternehmer zwei Gründe: „Weil ich langsam auf die 60 zugehe“ und weil Nähler sich den massiv gestiegenen Bürokratieaufwand im Zusammenhang mit dem Mindestlohngesetz und allerlei Dokumentationsvorschriften „nicht mehr antun“ wolle.

Durch neue, starre Arbeitszeitregeln ist es laut Nähler etwa ausgesprochen schwierig, Arbeitskräfte für die Bewirtung von Hochzeiten und anderen bis in den Morgen feiernden Gesellschaften zu rekrutieren. Von diesem Geschäft seien die Orangerie (etwa 90 Hochzeiten pro Jahr) und die Herkules-Terrassen (knapp 50 Termine) „extrem abhängig“. Nähler sagte, er wolle dabei künftig „nicht mehr in der Haftung stehen“ und sich ganz auf seine anderen beiden Kasseler Betriebe konzentrieren.

Neuerdings macht der umtriebige Gastronom allerdings auch in Mode: In den Räumen einer

Nähler macht jetzt auch in Mode: Der Laden „Brands“ in den Räumen einer früheren Videothek an der Wilhelmshöher Allee 96 ist seit Mitte Dezember geöffnet. Foto:  Schachtschneider
Nähler macht jetzt auch in Mode: Der Laden „Brands“ in den Räumen einer früheren Videothek an der Wilhelmshöher Allee 96 ist seit Mitte Dezember geöffnet. © Schachtschneider

bisherigen Videothek an der Ecke Wilhelmshöher Allee / Ludwig-Mohr-Straße hat Nähler kurz vor Weihnachten den Laden „Brands“ für Jeans und hochwertige Markenmode-Sonderposten eröffnet. Dazu ist er nach eigenen Angaben wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Er sei Eigentümer der Immobilie, und die dort lange Zeit ansässige Videothek sei vor Kurzem pleitegegangen. Nähler: „Da habe ich mir gedacht: Bevor ich den Laden leer stehen lasse, mache ich lieber selber was daraus.“

Das Geschäft sei bisher sehr gut angelaufen, sagt der Textil-Neuling: „Ich fuchse mich gerade ein, fahre auch auf Messen und bin fast jeden Tag selber im Laden. Es macht Spaß.“

Auch interessant

Kommentare