Änderungen bei Museumslandschaft Hessen Kassel: So wird es sie bald nicht mehr geben
Die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) bekommt einen neuen Namen. Doch das ist nicht die einzige Veränderung.
Kassel – Die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) wird umbenannt. Das historische Erbe der Landgrafen von Hessen-Kassel wird ab 1. Mai die Bezeichnung „Hessen Kassel Heritage – Museen, Schlösser, Parks“ erhalten. Den neuen Namen gab Direktor Martin Eberle gestern bei der Jahrespressekonferenz der MHK im Florasaal von Schloss Wilhelmshöhe bekannt.
„Heritage“ kommt aus dem Englischen und bedeutet Erbe, das Unesco-Welterbe wird mit „world heritage“ bezeichnet. Der neue Name solle Internationalität ausdrücken, sagte Eberle. Bei der Suche nach einer neuen Bezeichnung und einem neuen Erscheinungsbild hat die Kasseler Agentur Dorfmeyster die MHK beraten. Mit der Umbenennung verbunden ist ein neues Logo der Landeseinrichtung. Zur Eröffnung der Ausstellung „Bergpark reloaded“ am 21. Mai soll eine neue Website heritage-kassel freigeschaltet werden. Mit dieser Schau soll der zehnte Jahrestag der Aufnahme Kassels in die Liste des Unesco-Welterbes gefeiert werden.
MHK in Kassel wird umbenannt: Weg von reiner „Museumslandschaft“

Der Begriff „Museumslandschaft“ sei zu sehr auf die Museen fokussiert, sagte Eberle, und er schließe die nicht-staatlichen Kasseler Museen aus. Die Bezeichnung „Hessen Kassel Heritage“ fasse die Kernbotschaft der einzigartigen Vielfalt mit bedeutenden Schlössern und Parks besser zusammen – gerade der Bergpark sei ja vor zehn Jahren mit dem Welterbe-Status ausgezeichnet worden. „Heritage“ meine auch das geistige Erbe, das weitläufiger und umfassender sei als nur die Gemälde Rembrandts.
Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) wird umbenannt: Bauprojekte vorgestellt
Eberle stellte auch Bauprojekte der MHK vor. Für den 30. Juni ist die Grundsteinlegung des Neubaus für das Tapetenmuseum am Brüder-Grimm-Platz geplant. Während der Instandsetzung der Kaskadenwirtschaft soll es im Außenbereich einen Imbiss mit Getränken als Übergangslösung geben.

Eberle versicherte, dass die derzeitige Schließung des Planetariums in der Orangerie lediglich den banalen Hintergrund einer Kündigung habe. Bewerbungen für die vakante Stelle des Technikers würden gerade gesichtet, möglichst im April solle das Planetarium wieder öffnen. (Thomas Siemon und Mark-Christian von Busse)