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Neun-Euro-Ticket gibt es ab Montag auch beim NVV – Fragen und Antworten

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Ab 1. Juni kostet das Monatsticket für den Nahverkehr in und um Kassel für drei Monate nur 9 Euro. (Archivfoto)
Ab 1. Juni kostet das Monatsticket für den Nahverkehr in und um Kassel für drei Monate nur 9 Euro. (Archivfoto) © Rüdiger Wölk/Imago

Ab Montag ist das 9-Euro-Ticker im NVV erhältlich. Doch was müssen Bus- und Bahnfahrer dabei beachten? Alle Fragen und Antworten auf einen Blick.

Kassel – Das Neun-Euro-Ticket kommt, der Bundesrat hat mit seiner Zustimmung den Weg dafür frei gemacht. Ab Montag (23. Mai) soll das Ticket auch in Kassel und der Region bereits zu haben sein. Nachfolgend die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen ÖPNV-Angebot:

Welches Ziel ist mit dem neuen 9-Euro-Ticket verbunden und wie lange gilt es?

Angesichts steigender Energiekosten will der Bund mit dem Neun-Euro-Ticket die Bürger finanziell entlasten. Mit dem Ticket können Fahrgäste von Juni bis August zum Preis von neun Euro im Monat Busse und Bahnen in ganz Deutschland nutzen. Für den gesamten Zeitraum werden also 27 Euro fällig.

9-Euro-Ticket: Wann ist der Start?

Das Angebot startet am 1. Juni und endet am 31. August. Die nicht übertragbaren Tickets gelten jeweils für Juni, Juli und August. Gleitende Zeiträume sind nicht vorgesehen. Der Einstieg und Kauf wird jederzeit möglich sein.

Auf welchen Verbindungen gilt das Neun-Euro-Ticket?

Bundesweit im öffentlichen Personennahverkehr. Das Ticket ist ein Fahrschein der 2. Klasse, gültig unter anderem für Linienbusse, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen, Regiotrams, Regionalbahnen, Regionalexpress-Züge und Anruf-Sammel-Taxis. Wer also ein Neun-Euro-Ticket in Kassel kauft, kann dieses auch im ÖPNV in anderen deutschen Orten nutzen.

Und für welche Verkehrsmittel ist das Ticket nicht einsetzbar?

Der Fernverkehr mit ICE, IC, EC oder Flixtrain ist damit nicht abgedeckt.

Ab wann und wo wird das Neun-Euro-Ticket in der Region erhältlich sein?

Ab Montag, 23. Mai, soll es das neue Angebot auch im Bereich des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV) geben. Und zwar in allen Bussen, Regiotrams und Trams sowie in Kundenzentren (etwa Kurfürsten Galerie Kassel). Grundsätzlich empfiehlt der NVV, das Ticket im Vorverkauf zu erwerben und sich vor den gewünschten Fahrten über die NVV-App oder beim kostenfreien Service-Telefon zu informieren.

Was wird aus den Dauer- und Jahreskarten-Abos?

Abonnentinnen und Abonnenten müssen nichts unternehmen, betont der NVV. Der Abo-Preis werde automatisch auf neun Euro pro Monat gesenkt. Wer eine Monats- oder eine Jahreskarte besitzt, wird per Post über Details informiert. Konditionen wie Mitnahmeregelungen oder die Berechtigung für die 1. Klasse ändern sich für das eigene Tarifgebiet nicht. Außerhalb dieses Gebietes gilt das Neun-Euro-Ticket automatisch als Fahrschein der 2. Klasse.

Werden die Busse und Bahnen voller werden?

Ja, der NVV rechnet im Neun-Euro-Ticket-Zeitraum, also in den Monaten Juni, Juli und August, mit einem erhöhten Fahrgastaufkommen. Daher bietet er auf einigen Zug- und Regiotram-Strecken mehr Kapazitäten an den Wochenenden an. Dazu gehören die Regiotram-Linien von Kassel in Richtung Melsungen, Hofgeismar und Wolfhagen sowie die Bahnstrecke Kassel-Melsungen-Bad Hersfeld. Zusätzliches Personal an wichtigen Umsteigebahnhöfen wie Kassel-Wilhelmshöhe, Kassel-Hauptbahnhof und Bebra soll nach NVV-Angaben die Fahrgäste leiten und informieren.

Wie schätzt der NVV dieses ungewöhnliche ÖPNV-Angebot ein?

Positiv. „Das Neun-Euro-Ticket unterstützt uns in unserem Bestreben, langfristig noch mehr Menschen für den Öffentlichen Nahverkehr in der Region zu begeistern“, sagt NVV-Geschäftsführer Steffen Müller. „Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um unser Angebot überzeugend zu präsentieren: mit guten Verbindungen, verlässlichen Informationen für unsere Fahrgäste und komfortablen Fahrzeugen.“

9-Euro-Ticket: Und wie steht es um die Finanzierung der Aktion?

Das Neun-Euro-Ticket ist Teil des von der Bundesregierung angekündigten Entlastungspakets, für dessen Finanzierung Bundesmittel bereitgestellt werden sollen. Für die grundsätzliche Finanzierung des ÖPNV sieht NVV-Chef Müller Bund und Land Hessen in der Pflicht. Auch in den kommenden Jahren müsse eine auskömmliche Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs in der Region gesichert sein, damit der NVV sein Fahrplan- und Serviceangebot ausbauen und so zum Gelingen der Verkehrswende beitragen könne. „Dafür sind wir vor allem auf die Unterstützung des Bundes und des Landes angewiesen.“ (aha)

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