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Betrüger erbeuten 70.000 Euro mit Schockanruf von Seniorin aus Kassel

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Von: Ulrike Pflüger-Scherb

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Schockanrufe: Auch im Landkreis Northeim treiben aktuell zahlreiche Betrüger ihr Unwesen und nutzen die Gutgläubigkeit und die Hilfsbereitschaft der überwiegend älteren Opfer schamlos aus.
Schockanruf: Betrüger haben eine Seniorin in Kassel um ihre Ersparnisse gebracht. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mit der Masche des Schockanrufs haben Betrüger am Mittwochnachmittag eine Kasseler Seniorin um ihre Ersparnisse in Höhe von 70.000 Euro gebracht.

Kassel - Die Frau hatte in dem irrigen Glauben, ihre Tochter nach der Verursachung eines tödlichen Verkehrsunfalls auslösen zu müssen, den hohen fünfstelligen Betrag an zwei Männer in der Zeughausstraße (Wesertor) übergeben, teilt Polizeisprecher Mathias Mänz mit.

Wie üblich bei der Masche des Schockanrufs hatte die betagte Frau zunächst einen Anruf einer weinenden Person erhalten. Die schluchzende Frau am anderen Ende der Leitung gab sich als die Tochter der Seniorin aus und sagte, sie habe einen Autounfall verursacht, bei dem jemand zu Tode kam. Dann übernahm der vermeintliche Anwalt der Tochter das Telefonat und machte mit Schmerzensgeldforderungen der Familie des Verstorbenen mächtig Druck auf die überrumpelte Rentnerin. Im Glauben, ihre Tochter vor schlimmen Konsequenzen zu bewahren, stellte die Seniorin ihre Ersparnisse bereit.

Gegen 16.30 Uhr sei es zur Übergabe des Geldes an zwei angeblich von dem Anwalt geschickte Männer in der Zeughausstraße gekommen. Am späten Nachmittag flog der Betrug schließlich auf, als die Seniorin Kontakt zu ihrer echten Tochter hatte, woraufhin man die Polizei rief.

Die beiden Täter, die das Geld abholten, werden wie folgt beschrieben: Ein Mann ist 1,75 bis 1,80 Meter groß, 30 bis 35 Jahre alt, normale Figur, schwarze kurze Haare, dunkles T-Shirt, dunkelblaue Jeans, südosteuropäisches Aussehen. Der zweite Mann ist 1,80 bis 1,85 Meter groß, 40 bis 45 Jahre, kräftige, dickliche Figur, dunkle langärmlige Oberbekleidung, kurze hellbraune Haare. Die weiteren Ermittlungen werden von den Beamten der EG SÄM der Kasseler Kripo, die für Vermögensstraftaten zum Nachteil älterer Menschen zuständig sind, geführt. 

Hinweise: Tel. 0561/9100. (use)

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